Der schwache Ölpreis hat BASF in den vergangenen Monaten stark belastet, da er natürlich die Profitabilität der auf Öl- und Gasförderung spezialisierten Tochter Wintershall deutlich beeinträchtigt. Doch das nun veröffentlichte 2015er-Ergebnis von Wintershall dürfte zumindest etwas für Beruhigung sorgen.
So konnte der operative Gewinn zum fünften Mal in Folge über der Marke von einer Milliarde Euro gehalten werden. Nachdem 2014 bei Ölpreisen, die bis Anfang Herbst noch über 100 Dollar lagen, noch ein Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter von 1,46 Milliarden Euro erwirtschaftet werden konnte, waren es 2015 immerhin noch 1,05 Milliarden Euro. Der Umsatz sank trotz einer höheren Förderung wegen der niedrigeren Ölpreise sowie des Asset-Tauschs mit Gazprom von 15,1 auf 13,0 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr wird wegen der anhaltend niedrigen Ölpreise – man rechnet mit einem durchschnittlichen Preis von 40 Dollar je Barrel sowie einem US-Dollar-Kurs von 1,10 Euro – allerdings mit einem weiteren Rückgang des Ergebnisses gerechnet. Zur kompletten Meldung.
Kursziel 85 Euro
Indes hat die australische Großbank Macquarie die Einstufung für die BASF-Titel auf "Outperform" belassen (Kursziel: 85 Euro). Analyst Cooley May betonte, dass Dow Chemical, LyondellBasell und BASF die Hauptprofiteure des Margenanstiegs für Crackerprodukte wie Rohbenzin und Autogas. Viele würden seiner Ansicht nach das Produktportfolio von Dow Chemical und BASF unterschätzen.
Aufhellung des Chartbildes abwarten
DER AKTIONÄR bleibt für die BASF-Aktie positiv gestimmt. Wer noch nicht bei BASF investiert ist, sollte allerdings zunächst abwarten, ob die 64-Euro-Marke zurückerobert werden kann oder sich zumindest auf tieferem Niveau ein Boden ausbildet. Bereits investierte Anleger beachten den Stopp bei 55,50 Euro.