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Ballard Power, Nel und Co: Beginnt in China jetzt das große Umdenken?

Ballard Power, Nel und Co: Beginnt in China jetzt das große Umdenken?
Foto: Börsenmedien AG
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Michel Doepke 17.12.2018 Michel Doepke

In Sachen Elektromobilität drückt China besonders stark auf die Tube. Kein Wunder, schließlich sitzt mit BYD der größte Hersteller von Elektro-Flitzern im Reich der Mitte. Jedes zweite Elektroauto wird aller Voraussicht nach in diesem Jahr in China verkauft. Vom Staat wurde der Boom mit Milliarden von Dollar subventioniert und damit angeschoben. Daher ist es umso erstaunlicher, dass der "Vater der chinesischen Elektroauto-Industrie" einen Strategieschwenk fordert, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Brennstoffzellen-Fahrzeuge mit Vorteilen

Der ehemalige chinesische Wissenschafts- und Technologie-Minister Wan Gang verlange, dass sich der Fokus auf die Entwicklung von Fahrzeugen mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Technologie richten solle. Rein batteriebetriebene Fahrzeuge, welche aktuell am bekanntesten seien, könnten nicht den Bedarf auf langen Distanzen bei Bussen, Taxis, aber auch bei der Logistik in Ballungsräumen und Gütertransporten decken. Brennstoffzellen verfügen jedoch über hohe Reichweiten, kurze Betankungszeiten und Null-Emissionen, so Wang laut Bloomberg.

Ballard Power als Top-Profiteur

Die kanadische Ballard Power litt zuletzt unter einem schwächelndem Geschäft in China. Dies dürfte den Großaktionären Weichai Power und Broad Ocean, beides chinesische Investoren, nicht schmecken. Von einer wechselnden Fokussierung hin zu Brennstoffzellen-Fahrzeugen sollte Ballard Power daher in besonderem Maße profitieren können. Trotz der interessanten Forderung von Wan Gang fehlen bei der Ballard-Aktie nach wie vor die Impulse. Bei klaren Kaufsignalen können ausnahmslos risikobewusste Anleger wieder Positionen eingehen.

Nel Hydrogen bärenstark

Im turbulenten Marktumfeld glänzt derweil Nel Hydrogen aus Norwegen mit einer unfassbaren Relativen Stärke. China ist durchaus ein Markt, den der Elektrolyse-Spezialist und Fertiger von Wasserstofftankstellen adressieren könnte. Im Interview mit DER AKTIONÄR betonte Nel-Chef Jon André Løkke: "Wir haben auch schon Elektrolyseure für eine gewisse Zeit nach China geliefert. Wir sehen, dass der Markt wächst und screenen diesen daraufhin, wie Nel den Markt auch mit Tankstellen beliefern kann. Bedenken Sie, dass wir 700-Bar- und 350-Bar-Stationen im Portfolio haben. Jedoch sind die Stationen in China sehr schlicht, lediglich eine 700-Bar-Station ist installiert – die restlichen sind 350-Bar-Stationen. Wir arbeiten an einer Durchdringungsstrategie. Und wir möchten bereit sein, wenn der Markt abhebt." Es bleibt dabei: Kein Stück von Nel aus der Hand geben!

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