Nach dem Nvidia-Schock befürchtete der Markt auch vom Konkurrenten AMD schlechte Nachrichten. Und der Chip-Konzern lieferte tatsächlich ein Quartal, das leicht unter den Erwartungen der Analysten lag und einen Ausblick, der deutlich enttäuschte. Dennoch war die Prognose etwas besser als bei Nvidia. Das reichte, um die Verluste zu Wochenbeginn nachbörslich wettzumachen.
AMD erzielte im vierten Quartal einen Umsatz von 1,42 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,08 Dollar. Damit lag der Chip-Konzern leicht hinter den Erwartungen der Analysten von 1,44 Milliarden Dollar Umsatz und 0,08 Dollar Gewinn je Aktie zurück.
Die Unternehmensführung hob im abgelaufenen Quartal die starken Verkäufe bei der Server-Chip-Serie namens Epyc hervor. Zudem konnte AMD einen Rekordumsatz von Grafik-Chips für das Data-Center erwirtschaften. Das werteten Analysten positiv, nachdem sowohl Intel als auch Nvidia auf ein schwächeres Wachstum in den Server-Zentren hingewiesen haben.
Nach dem Nvidia-Schock fällt zudem die Prognose für das laufende Quartal weniger schlimm aus als erwartet. Die Konzernführung rechnet mit einem Umsatz von 1,25 Milliarden Dollar – Analysten erwarteten mit 1,47 Milliarden dennoch mit deutlich mehr. AMD hat dabei ähnlich wie Konkurrent Nvidia mit dem Einbrechen des Krypto-Marktes zu kämpfen.
Nicht so schlecht ist gut genug
Die AMD-Aktie hat seit dem Septemberhoch bereits deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Allein in der vergangenen Woche ging es über zwölf Prozent bergab, da der Markt ein schlechtes viertes und ein schwaches erstes Quartal befürchtete. Anleger sollten sich daher nicht von dem nachbörslichen Kursplus von neun Prozent blenden lassen: AMD hat weiterhin mit Problemen zu kämpfen – Anleger halten vorerst Abstand.