Die Allianz steckt ihr Geld angesichts des anhaltenden Zinstiefs zunehmend in große Immobilienkomplexe und Aktien. "Wir gehen verstärkt in reale Werte", sagte Allianz-Chef Michael Diekmann dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Ihren Immobilienanteil baut die Allianz derzeit stark aus und setzt dabei unter anderem auf große Bürogebäude oder Einkaufszentren in Metropolen wie New York, Paris oder Amsterdam. In Deutschland gehört bereits das Einkaufscenter Europa Passage in Hamburg oder das Bürohaus "mainBuildung" in Frankfurt am Main zur Allianz. Ziel der Allianz ist es nach eigenen Angaben, ihr Immobilienvolumen von rund 22 Milliarden auf 30 Milliarden Euro zu steigern.
Die Allianz ist einer der größten Kapitalanleger der Welt und muss Hunderte Milliarden Euro Kundengelder sicher und profitabel zugleich anlegen. Wie alle Versicherungen leidet sie vor allem in der Lebensversicherung unter den historisch niedrigen Zinsen, weil die früher zugesagten Renditen immer schwerer erreicht werden können.
Interessantes Investment
In diesem Jahr gehörte die Allianz-Aktie bisher noch nicht zu den großen Favoriten der Anleger im DAX. Dies könnte sich aber durchaus noch ändern. Der Wert hatte wegen negativer Nachrichten rund um den Vermögensverwalter Pimco einen unglücklichen Start ins Jahr hingelegt. Die Privatbank Berenberg hat ihre Einstufung für den Großkonzern auf "Buy" mit einem Kursziel von 150 Euro belassen. Er stehe dem Versicherungssektor nach der jüngsten Berichtssaison weiter positiv gegenüber, schrieb Analyst Peter Eliot in einer Branchenstudie. Die Versicherungsbranche habe sich in einem schwierigen Umfeld behauptet und das wirtschaftliche Umfeld dürfte sich jetzt langsam verbessern. Die Allianz-Aktie ist einer der Top-Picks der Experten. Auch DER AKTIONÄR ist optimistisch, was die Aktie angeht. Insbesondere die starke Dividendenausschüttung dürfte den Wert interessant machen. Anleger können auf dem aktuellen Niveau mit einem Stopp bei 115 Euro zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)