Mehrere Monate hat die Unterstützung bei 9,75 Euro dem Aixtron-Kurs Halt gegeben. In der vergangenen Woche ist die Aktie unter die Marke gerutscht. Doch die Chancen auf ein schnelles Comeback stehen nicht schlecht.
Die Bären kritisieren bei Aixtron schon fast traditionell die hohe Bewertung. Doch der Wachstumstrend ist intakt und die Dynamik ungebrochen. Auch im laufenden Jahr setzt Vorstand Bernd Schulte auf ein gutes zweites Halbjahr und plant im Gesamtjahr mit einem Umsatzplus von 13 Prozent auf 260 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll um die zehn Prozent erreichen (Vorjahr 2,0 Prozent). Am Ende könnte ein Gewinn je Aktie von 0,24 Euro zu Buche stehen.
Hält der Trend an, könnte im kommenden Jahr mit 0,36 Euro pro Anteil bereits deutlich mehr Gewinn in den Büchern stehen. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Gewinnwachstum von über 35 Prozent ist die Bewertung mit einem 2019er-KGV von 25 keinesfalls zu hoch.
Der jüngste Newsflow belegt: Eine nachlassende Dynamik bei der Nachfrage ist nicht auszumachen – im Gegenteil. Nach dem Turnaround im Vorjahr setzen die Bullen bei Aixtron daher auf eine weitere Geschäftsbelebung. Die gut gefüllten Orderbücher und die Adressierung der richtigen Wachstumsmärkte sorgen für Fantasie. Die nächsten belastbaren Zahlen gibt es am 30. Oktober. Spätestens dann sollten die Bären das Feld räumen und die Aktie eine Gegenbewegung mit erstem Ziel zwischen zwölf und 13 Euro starten.