DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Aktionäre von Uniper
Ursache für die Schieflage sind die von Russland beendeten Gaslieferungen an Uniper. Um seine Kunden weiterhin beliefern zu können, muss Uniper seitdem Erdgas zu stark gestiegenen Beschaffungspreisen an den Energiebörsen einkaufen. Weil Uniper die Kosten aber nicht weitergeben kann, hat das Unternehmen mittlerweile Milliardenverluste angehäuft. Die Zustimmung des Uniper-Mehrheitsaktionärs Fortum
Derzeit geht man davon aus, dass die Rettung den Staat mehr als 30 Milliarden Euro kosten wird. Im Einzelnen sieht das Paket unter anderem eine Kapitalerhöhung über acht Milliarden Euro sowie den Erwerb der Uniper-Anteile des bisherigen Mehrheitsaktionärs Fortum vor. Der deutsche Staat soll dafür jeweils einen Stückpreis von 1,70 Euro bezahlen. Anschließend würde der Bund etwa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen. Bis zu 25 Milliarden Euro sollen durch die Ausgabe neuer Aktien hereinkommen.
Die Übernahme ist von der EU-Kommission bereits genehmigt worden, allerdings ist noch nicht bekannt, unter welchen Auflagen. Beobachter gehen davon aus, dass Uniper Teile seines Geschäfts abgeben muss. Wann diese beihilferechtlichen Auflagen veröffentlicht werden, ist noch offen.
Uniper ist Lieferant für rund 500 Stadtwerke und weitere rund 500 Industrie-Großkunden. Das Unternehmen spielt damit eine zentrale Rolle für die Erdgasversorgung in Deutschland. Bei einer Insolvenz von Uniper wird ein Dominoeffekt befürchtet, der zahlreiche Uniper-Kunden in große Schwierigkeiten bringen würde.
In seiner vorab veröffentlichten Rede wird Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach mit den Worten zitiert: "Uniper will alle Kredite zurückzahlen und so wenig wie möglich vom geplanten genehmigten Kapital in Höhe von 25 Milliarden Euro in Anspruch nehmen. Letztlich werden wir als Organisation weiterhin beweisen, dass wir die finanzielle Unterstützung bei jedem Schritt des Weges wert sind."/he/DP/he
Quelle: dpa-AFX