ORLANDO (dpa-AFX) - Der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware
Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen bei Weitem, die Aktie schoss im US-Handel um 68 Prozent auf 16,15 Dollar nach oben. Das ist ein beeindruckendes Comeback - im April erst hatte der Kurs ein Rekordtief von weniger als anderthalb Dollar markiert. Mittlerweile ergibt sich im Jahresverlauf sogar schon ein leichtes Plus.
Damit verschafft sich das Unternehmen, dessen Gründer Earl Tupper 1946 die Küchenwelt mit seinen bunten "Wunderschüsseln" aufmischte, Luft im Überlebenskampf. Denn tatsächlich ist Tupperware stark angeschlagen und warnte bereits, Schulden in Höhe von rund 500 Millionen Dollar möglicherweise nicht bedienen zu können. Allerdings werden die Anleihen erst 2021 fällig und ein guter Teil wurde schon günstig zurückgekauft, um die Schuldenlast zu verringern. Tupperware arbeitet mit externen Beratern an einer Lösung für den Rest.
Eigentlich galt die seit langem schwächelnde Firma in der Pandemie als hoffnungsloser Fall, da die Krise den Direktvertrieb mit den berühmten Tupper-Partys ins Mark trifft. Allerdings setzen die Verkäufer inzwischen auch verstärkt auf das Internet und generell sind Haushaltsgüter in Zeiten des Lockdown durchaus gefragt. Neben den Frischhaltedosen, die früher als Designklassiker gefeiert wurden, hat Tupperware längst auch noch eine ganze Palette von anderen Artikeln wie Wasserfiltern oder Kosmetik- und Körperpflegeprodukten./hbr/DP/zb
Quelle: dpa-AFX