WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Autobauer Volkswagen
Sollte sich beide Unternehmen auf diesen Anteilserwerb verständigen, hinge ein Börsengang der Porsche AG dann noch unter anderem von der Entwicklung des Aktienmarktes insgesamt ab, teilte die Porsche SE mit.
Ein Gang an die Börse wäre ein milliardenschwerer Deal. Denn VW will insgesamt rund ein Viertel der Anteile an dem Sportwagenbauer versilbern. Damit würden Familien Porsche und Piëch, die bei der Porsche SE das Sagen haben, eine Sperrminorität über die Stämme der Porsche AG bekommen. Damit könnten wichtige Entscheidungen nicht ohne sie getroffen werden.
Die Vorzugsaktien werden - wie gewohnt - keine Stimmrechte haben. Bis zu ein Viertel dieser Papiere will Volkswagen laut schon länger bekannten Plänen über einen Teilbörsengang am Markt platzieren.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Ende August unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass die VW-Luxusmarke trotz des getrübten Marktumfeldes mit bis zu 85 Milliarden Euro bewertet werde. Bei den Wolfsburgern seien bereits Vorbestellungen eingegangen für mehr als die wohl angebotene Aktienzahl, die eine Bewertung von 60 bis 85 Milliarden Euro implizierten, hatte es geheißen. Damit wäre das Börsendebüt eines der größten aller Zeiten in Europa. Branchenexperten hatten zuvor für die Porsche AG bei normalen Rahmenbedingungen mit einer Bewertung von 80 bis 100 Milliarden Euro gerechnet.
Angekündigt wurden die Börsenpläne noch vom alten VW-Chef Herbert Diess. Umsetzen würde sie sein Nachfolger Oliver Blume, der den Konzern seit Anfang September lenkt. Zum Start an der VW-Spitze hatte er auch einen weiteren Ausbau der E-Mobilität angekündigt. Zudem soll der in der Zeit von Diess deutlich vergrößerte Konzernvorstand wieder verkleinert werden - um ein Viertel von zuletzt zwölf auf künftig noch neun Mitglieder./mis
Quelle: dpa-AFX