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ROUNDUP: Munich Re steigert Gewinn stärker als erwartet - Prognose bestätigt

ROUNDUP: Munich Re steigert Gewinn stärker als erwartet - Prognose bestätigt
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08.08.2024 ‧ dpa-Afx

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re bleibt trotz eines sehr guten Ergebnisses im zweiten Quartal bei der Gewinnprognose erwartungsgemäß vorsichtig. "Unser Gewinnziel für das Gesamtjahr bleibt zwar unverändert bei 5,0 Milliarden Euro", sagte Konzernchef Joachim Wenning am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen in München. "Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen oder sogar zu übertreffen, sind mit dem starken Halbjahresergebnis aber weiter gestiegen." Analysten haben ohnehin im Schnitt mit 5,7 Milliarden schon deutlich mehr auf dem Zettel.

In den ersten sechs Monaten des Jahres verdiente die Munich Re unter anderem wegen guter Geschäfte an den Kapitalmärkten knapp 3,8 Milliarden Euro und damit 55 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im zweiten Quartal zog der Gewinn um 41 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro an. Damit übertraf der Dax -Konzern die Erwartungen der Experten deutlich.

Die Analysten hatten zudem damit gerechnet, dass die Munich Re ihr Gewinnziel wegen der Risiken der anstehenden Hurrikan-Saison in den Vereinigten Staaten nicht erhöhen wird. An der Börse wurden die Zahlen verhalten aufgenommen. Die in diesem Jahr gut gelaufene Aktie gab leicht nach.

"Nie haben wir in den ersten sechs Monaten eines Jahres mehr verdient als 2024", sagte Wenning. "Dieses Ergebnis ist Ausdruck der operativen Stärke unseres Versicherungsgeschäfts, das sowohl in der Rück- als auch in der Erstversicherung einen über der Erwartung liegenden Gewinnbeitrag geliefert hat". Die positiv verlaufene Juli-Erneuerung sowie die anhaltend hohe Wiederanlagerendite bei der Kapitalanlage stimmen den Manager auch für den Rest des Jahres zuversichtlich.

In der Juli-Erneuerungsrunde, in der vor allem Verträge in den Vereinigten Staaten abgeschlossen wurden, konnte die Munich Re leicht steigende Preise durchsetzen. Im April waren die Preise noch leicht gesunken. Der Münchener Konzern profitiert wie die Konkurrenten Hannover Rück und Swiss Re von den vielen Naturkatastrophen. Im ersten Halbjahr haben die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen mit 62 Milliarden Dollar fast 70 Prozent über dem 10-Jahres-Durchschnitt gelegen.

Im zweiten Quartal legten sowohl das Ergebnis im Kerngeschäft mit den Rückversicherungen als auch der Erstversicherungsbereich kräftig zu. Mit dem Verkauf von Rückversicherungen, mit denen sich Erstversicherer wie die Allianz oder Talanx gegen Risiken etwa aus Naturkatastrophen absichern, verdiente die Munich Re etwas mehr als 1,3 Milliarden Euro und damit fast die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Bei der in der Tochter Ergo gebündelten Erstversicherungsgeschäft zog der Gewinn um 13,5 Prozent auf 284 Millionen Euro an.

In der Sparte drückten unter anderem die Überschwemmungen in Süddeutschland das Ergebnis um 44 Millionen Euro. Im Inland ging deswegen der Gewinn um 69 Prozent auf 19 Millionen Euro zurück. Insgesamt blieben aber die Kosten für Naturkatastrophen sowohl im Rückversicherungs- als auch Erstversicherungsbereich im Rahmen.

Die Belastungen durch Großschäden aus Naturkatastrophen im Rückversicherungsbereich bezifferte die Munich Re auf 846 Millionen Euro. Das war zwar deutlich mehr als vor einem Jahr - damals hatte es aber auch außerordentlich wenig Großschäden gegeben.

Die teuerste Naturkatastrophe war das Hochwasser in Süddeutschland mit nominalen Schäden von rund 200 Millionen Euro in der Rückversicherung.

Da in der Sparte Schaden/Unfall-Rückversicherung der Umsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen um rund drei Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gestiegen ist, konnte die Schaden-Kosten-Quote in dem Segment leicht auf 0,9 Prozentpunkte auf 79,6 Prozent fallen.

Neben dem sehr guten Ergebnis im Versicherungsbereich profitierte die Munich Re weiter von den inzwischen wieder höheren Zinsen und den steigenden Kursen an den Aktienmärkten. In den drei Monaten bis Ende Juni belief sich das Kapitalanlageergebnis auf fast 1,5 Milliarden Euro. Das Jahr davor waren es gerade mal knapp 600 Millionen./zb/mis/jha/

Quelle: dpa-AFX

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