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ROUNDUP 2: US-Unternehmen Halozyme will Evotec übernehmen

ROUNDUP 2: US-Unternehmen Halozyme will Evotec übernehmen
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14.11.2024 ‧ dpa-Afx

(neu: Bestätigung durch Evotec)

SAN DIEGO/HAMBURG (dpa-AFX) - Die US-Biotechfirma Halozyme Therapeutics will den Wirkstoffentwickler Evotec kaufen. Dem Unternehmen sei ein entsprechender Vorschlag übermittelt worden, teilten die Amerikaner am Donnerstag nach dem New Yorker Börsenschluss mit. Der gebotene Preis liege bei 11 Euro je Aktie in bar und bewertet die Hamburg mit 2 Milliarden Euro. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg entsprechend berichtet.

Wenig später teilte Evotec mit, "ohne vorherige Kontaktaufnahme" eine "unverbindliche Interessenbekundung bezogen auf ein an die Aktionäre der Gesellschaft gerichtetes Übernahmeangebot mit einem Angebotspreis von 11,00 Euro je Aktie" erhalten zu haben. Evotec werde diese sorgfältig analysieren, über weitere Schritte entscheiden und den Kapitalmarkt entsprechend den rechtlichen Anforderungen weiter informieren.

Damit könnte ein Übernahmekampf um Evotec entstehen. Am Montag war bekannt geworden, dass der Finanzinvestor Triton seine Beteiligung an dem Unternehmen in der vergangenen Woche von 5,6 Prozent auf rund 9,2 Prozent aufgestockt hat. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Freitagabend sind es inzwischen sogar 9,99 Prozent.

Bloomberg hatte am Montag berichtet, dass Triton eine Übernahme auslote und dazu das Gespräch mit Evotecs Vorstand gesucht habe. Ein Sprecher des Unternehmens hatte anschließend gesagt, dass es über Tritons Einstieg hinaus keine Diskussion oder Verhandlung gegeben habe.

Die Aktien von Evotec und Halozyme hatten bereits nach der Bloomberg-Meldung deutlich reagiert, wobei es für die Deutschen nach oben und die Amerikaner nach unten gegangen war. Im nachbörslichen Geschäft in New York legten die Evotec-Hinterlegungsscheine zuletzt um weitere 8 Prozent zu. Die Aktien von Halozyme sackten noch einmal um 4 Prozent ab.

Am Donnerstag war die Evotec-Aktie bei 8,63 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen. Seit Jahresanfang hat das Papier fast 60 Prozent verloren. Neben Triton sind laut Evotec unter anderem der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk mit 8 Prozent und der Staatsfonds des arabischen Emirats Abu Dhabi, Mubadala Investment, mit 7 Prozent an dem deutschen Unternehmen beteiligt.

Evotec aus Hamburg erforscht und entwickelt Wirkstoffe für die Pharmaindustrie. Zuletzt hatte das Unternehmen mit Problemen zu kämpfen. Im Frühjahr 2023 wurde es Opfer eines Hackerangriffs. Zuletzt machten ihm hohe Kosten für den Aufbau zweier Biologika-Anlagen und ein schwaches Marktumfeld zu schaffen. Anfang 2024 hatte der bisherige Vorstandschef Werner Lanthaler überraschend das Unternehmen verlassen. Der neue Konzernchef Christian Wojczewski soll Evotec wieder in die Spur bringen./he

Quelle: dpa-AFX

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