Drägerwerk AG & Co. KGaA: Dräger erwartet deutliche Erholung der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2022
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Drägerwerk AG & Co. KGaA: Dräger erwartet deutliche Erholung der
Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2022
28.07.2022 / 07:30
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Dräger erwartet deutliche Erholung der Geschäftsentwicklung im zweiten
Halbjahr 2022
* Auftragseingang im ersten Halbjahr deutlich über Vorjahresniveau und
eigenen Erwartungen
* Umsatz und Ergebnis erwartungsgemäß deutlich rückläufig
* Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Lübeck - Die Drägerwerk AG & Co. KGaA hat ihren Auftragseingang in den
ersten sechs Monaten 2022 währungsbereinigt um 8,9 Prozent auf 1.647,6 Mio.
Euro gesteigert (6 Monate 2021: 1.477,4 Mio. Euro) und damit die eigenen
Erwartungen deutlich übertroffen. Der Umsatz und das Ergebnis gingen
hingegen erwartungsgemäß deutlich zurück. Der Umsatz sank gegenüber dem
durch die Corona-Pandemie begünstigten Rekordwert des Vorjahres
währungsbereinigt um 22,2 Prozent auf 1.302,4 Mio. Euro (6 Monate 2021:
1.633,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich
auf -111,7 Mio. Euro (6 Monate 2021: 209,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag
bei -8,6 Prozent (6 Monate 2021: 12,8 Prozent). Für das zweite Halbjahr geht
Dräger von einer deutlichen Erholung der Geschäftsentwicklung aus und
bestätigt daher die Prognose für 2022.
"Unsere Technik für das Leben bleibt auch in unruhigen Zeiten gefragt",
sagt Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.
"Unser Auftragseingang lag im ersten Halbjahr deutlich über dem
Vorjahresniveau und unseren Erwartungen - und das, obwohl die Nachfrage in
diesem Zeitraum traditionell schwächer ist als in der zweiten Jahreshälfte
und sich unser Geschäft mit coronabezogenen Produkten normalisiert hat."
Starker Auftragseingang, aber langsame Umsatzrealisierung
Der währungsbereinigte Anstieg des Auftragseingangs um 8,9 Prozent wurde vor
allem von einer deutlich höheren Kundennachfrage in Europa getrieben, aber
auch in der Region Afrika, Asien und Australien legte der Auftragseingang
signifikant zu. Nominal verzeichnete der Auftragseingang ein Wachstum von
11,5 Prozent.
Die begrenzte Verfügbarkeit von Vorprodukten und der Lockdown in China
hemmten die Realisierung von Umsätzen aus dem hohen Auftragseingang. Zudem
ging die Nachfrage nach coronabezogenen Produkten, wie Beatmungsgeräten und
Atemschutzmasken, die bis Ende 2021 noch wesentlich zum Umsatz beigetragen
hatten, im ersten Halbjahr 2022 erwartungsgemäß zurück. Infolge dieser
Entwicklungen lag der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2022
währungsbereinigt 22,2 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres. Nominal
nahm der Umsatz um 20,3 Prozent ab.
Beide Segmente mit deutlich höherer Nachfrage
In der Medizintechnik stieg der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2022
währungsbereinigt um 5,9 Prozent. In der Sicherheitstechnik legte er
währungsbereinigt um 13,8 Prozent zu. Dabei profitierte Dräger von seinem
breiten Angebot in beiden Segmenten: Gefragt waren insbesondere Produkte für
die Krankenhausinfrastruktur, wie Deckenversorgungseinheiten und
OP-Leuchten, Anästhesiegeräte, Atem- und Personenschutzprodukte sowie
Gasmesstechnik. Demgegenüber gingen die Umsätze in beiden Segmenten
erwartungsgemäß deutlich zurück. Die Medizintechnik verzeichnete einen
währungsbereinigten Rückgang von 26,9 Prozent und die Sicherheitstechnik ein
währungsbereinigtes Minus von 14,0 Prozent.
Ergebnis unter Druck
Die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2022 wurde insbesondere durch den
Umsatzrückgang und die niedrigere Bruttomarge beeinträchtigt. Diese lag mit
40,4 Prozent deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (6 Monate 2021: 49,1
Prozent). Die Bruttomarge wurde durch den im Vergleich schlechteren
Produktmix, unter anderem aufgrund des geringeren Umsatzanteils von
Beatmungsgeräten und FFP-Masken, belastet. Daneben trugen auch höhere Kosten
für den Einkauf elektronischer Bauteile und Logistik zu der niedrigeren
Marge bei. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -77,9 Mio. Euro (6
Monate 2021: 139,8 Mio. Euro).
Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal
Im zweiten Quartal 2022 stieg der Auftragseingang im Vergleich zum
Vorjahresquartal währungsbereinigt um 7,6 Prozent. Wachstumstreiber waren
Europa sowie die Region Afrika, Asien und Australien. Die Medizintechnik
verzeichnete ein leichtes währungsbereinigtes Plus von 1,3 Prozent und die
Sicherheitstechnik einen deutlichen währungsbereinigten Anstieg von 18,1
Prozent. Der Umsatz von Dräger ging währungsbereinigt um 24,7 Prozent
zurück. Die Bruttomarge betrug 38,6 Prozent (2. Quartal 2021: 46,3 Prozent).
Das EBIT lag bei -76,6 Mio. Euro
(2. Quartal 2021: 80,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge belief sich auf -11,7
Prozent (2. Quartal 2021: 9,5 Prozent).
Deutliche Erholung der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr erwartet
Für die zweite Jahreshälfte geht Dräger von einer deutlichen Erholung der
Geschäftsentwicklung aus. "Unser Blick nach vorne bleibt trotz aller
Herausforderungen zuversichtlich: Unser Auftragsbestand ist hoch, und wir
erwarten, dass sich die Liefersituation im zweiten Halbjahr entspannen wird.
Das dürfte uns Rückenwind geben, unsere Jahresziele zu erreichen", sagt
Stefan Dräger.
Vor diesem Hintergrund rechnet Dräger für das Gesamtjahr weiterhin mit einem
währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen -5,0 und -9,0 Prozent und einer
EBIT-Marge zwischen 1,0 und 4,0 Prozent. Dabei hält Dräger es weiterhin für
wahrscheinlich, das jeweils untere Ende der Spanne zu erreichen. Die
Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen nicht weiter verschärfen und dass sich insbesondere die
Liefersituation in der zweiten Jahreshälfte entspannt.
Weiterführende Informationen im Finanzbericht unter www.draeger.com.
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Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des
Dräger-Konzerns. Diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf den
gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den
ihm derzeit verfügbaren Informationen und sind nach bestem Wissen und
Gewissen zusammengestellt worden. Hinsichtlich solcher zukunftsbezogenen
Aussagen kann keine Garantie und keine Haftung für den Eintritt der
genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse übernommen werden. Die
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Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten Risiken und Unwägbarkeiten, die sich
dem Einfluss des Unternehmens entziehen, und beruhen auf Annahmen, die sich
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Kennzahlen für die ersten sechs H1 2022 H1 2021 Veränder- währungs-
Monate 2022 (Mio. EUR) ung bereinigt
Auftragseingang 1.647,6 1.477,4 +11,5 % +8,9 %
Europa 869,1 815,4 +6,6 % +8,0 %
Amerika 316,0 296,7 +6,5 % -2,6 %
Afrika, Asien und Australien 462,5 365,4 +26,6 % +20,2 %
Auftragseingang Medizintechnik 996,8 914,4 +9,0 % +5,9 %
Auftragseingang Sicherheitstechnik 650,8 563,0 +15,6 % +13,8 %
Umsatz 1.302,4 1.633,4 -20,3 % -22,2 %
Europa 718,9 933,4 -23,0 % -22,3 %
Amerika 263,5 315,6 -16,5 % -23,9 %
Afrika, Asien und Australien 320,0 384,4 -16,8 % -20,4 %
Umsatz Medizintechnik 777,2 1.035,5 -24,9 % -26,9 %
Umsatz Sicherheitstechnik 525,2 597,9 -12,2 % -14,0 %
EBIT -111,7 209,2
EBIT-Marge -8,6 % 12,8 %
Ergebnis nach Ertragssteuern -77,9 139,8
EBIT-Marge Medizintechnik -10,3 % 14,0 %
EBIT-Marge Sicherheitstechnik -6,0 % 10,7 %
Mitarbeiter 16.043 15.795
Kennzahlen für das zweite Quartal Q2 2022 Q2 2021 Veränder- währungs-
2022 (Mio. EUR) ung bereinigt
Auftragseingang 821,9 737,6 +11,4 % +7,6 %
Europa 432,8 395,8 +9,3 % +9,8 %
Amerika 161,2 148,8 +8,3 % -3,3 %
Afrika, Asien und Australien 228,0 193,0 +18,1 % +11,3 %
Auftragseingang Medizintechnik 488,9 462,5 +5,7 % +1,3 %
Auftragseingang Sicherheitstechnik 333,0 275,1 +21,0 % +18,1 %
Umsatz 652,9 841,3 -22,4 % -24,7 %
Europa 352,5 477,4 -26,2 % -25,3 %
Amerika 135,8 164,1 -17,3 % -26,2 %
Afrika, Asien und Australien 164,7 199,8 -17,6 % -21,9 %
Umsatz Medizintechnik 392,0 527,5 -25,7 % -28,0 %
Umsatz Sicherheitstechnik 260,9 313,8 -16,9 % -19,1 %
EBIT -76,6 80,3
EBIT-Marge -11,7 % 9,5 %
Ergebnis nach Ertragssteuern -50,8 57,0
EBIT-Marge Medizintechnik -12,8 % 9,1 %
EBIT-Marge Sicherheitstechnik -10,1 % 10,3 %
Mitarbeiter 16.043 15.795
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Quelle: dpa-AFX