MUTTENZ (dpa-AFX) - Der Basler Spezialchemiekonzern Clariant
Dabei wende man "größte Dringlichkeit und Sorgfalt" an, wurde Clariant-Chef Conrad Keijzer in der Meldung zitiert. Unterstützt werde man von Beratern der Firmen Deloitte sowie Gibson, Dunn & Crutcher. Konkret werde geprüft, ob Mitarbeiter versucht hätten, die Ergebnisse des Unternehmens so anzupassen, dass interne und externe Ziele erreicht wurden. Dabei sei die Zahl der Mitarbeiter "begrenzt", die "möglicherweise die Absicht hatten, den Gewinn zu steuern", so die Mitteilung weiter.
Betroffen seien nicht nur Fragen im Zusammenhang mit der Rechnungslegung des eben abgeschlossenen Geschäftsjahres 2021, sondern auch solche aus dem Jahr 2020. Ob das Problem gar noch frühere Zeiträume betreffe, sei zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar, so Clariant weiter.
Nicht betroffen sei der Umsatz des Konzerns für 2021. Dieser sei für die fortgeführten Geschäftsbereiche in Lokalwährungen um 15 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Franken gestiegen, teilte das Unternehmen in der Mitteilung weiter mit.
Die potenziellen Veränderungen bei den Rückstellungen und Abgrenzungen könnten hingegen Auswirkungen auf die Ebitda-Marge haben, so die Mitteilung weiter. Gleichwohl gehe Clariant nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass die Ebitda-Marge für die fortgeführten Geschäftsbereiche im Jahr 2021 zwischen 16 und 17 Prozent erreichen werde. Es seien des Weiteren keine Auswirkungen auf die liquiden Mittel festgestellt worden.
Wann die weiteren Kennzahlen für 2021 nun publiziert werden sollen, ist derzeit laut Meldung noch unklar. Man setze aber alle notwendigen Ressourcen ein, um die Untersuchung bald abzuschließen. Abschließend werde man auch einen neuen Termin für die Generalversammlung des Konzerns bekannt geben. Die ursprünglich für Anfang April angesetzte Veranstaltung wird aufgrund der Ereignisse ebenfalls verschoben./kw/rw/AWP/stk
Quelle: dpa-AFX