PARIS (dpa-AFX) - Der Chef des Zugherstellers Alstom
Der französische Hersteller der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge hatte die Übernahme der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns im Februar angekündigt. Nach damaligen Angaben wird es die Franzosen etwa 5,8 bis 6,2 Milliarden Euro kosten.
Mit Blick auf mögliche soziale Konsequenzen des Zusammenschlusses sagte der Konzernchef: "Der eine wie der andere hat zahlreiche Aufträge zu erledigen. Wir werden alle brauchen." Er bestätigte gleichzeitig, dass das Werk im elsässischen Reichshoffen verkauft werden soll, um Vorgaben aus Brüssel zu erfüllen. Zu möglichen weiteren Zugeständnissen äußerte er sich nicht.
Um Brüsseler Bedenken auszuräumen, hatten Alstom und Bombardier vor drei Wochen angekündigt, die Bombardier-Produktionsanlagen am Standort Hennigsdorf bei Berlin zu verkaufen. Zudem will Bombardier Transportation unter anderem seinen Projektanteil an der Kooperation für den Hochgeschwindigkeitszug V300Zefiro abgeben. Gewerkschaften befürchteten, dass Bombardier- und Alstom-Standorte wegen der Übernahme in Gefahr sein können. Alstom war 2019 wegen Bedenken der EU-Wettbewerbshüter mit dem Versuch gescheitert, mit der Zugsparte von Siemens
Quelle: dpa-AFX