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29.09.2021 ‧ dpa-Afx

Aktionstag: Behörden warnen vor Suchtrisiken von Glücksspielen

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BERLIN (dpa-AFX) - Anlässlich eines bundesweiten Aktionstags haben Behörden und Beratungsstellen vor Suchtrisiken von Glücksspielangeboten gewarnt. Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mitteilte, sind seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags Anfang Juli ein ansteigendes Angebot an Glücksspielen sowie zunehmende Werbung für Glücksspiele zu beobachten. "Dies trifft insbesondere auf Online-Glücksspielangebote zu, von denen ein erhöhtes Suchtrisiko ausgehen kann."

An diesem Mittwoch findet ein bundesweiter Aktionstag Glücksspielsucht statt. Insbesondere für die Suchtrisiken von Online-Glücksspielen gelte es mehr als bislang zu sensibilisieren, so Michaela Goecke, Leiterin des Referates für Suchtprävention der Bundeszentrale. Online-Glücksspiele hätten erhöhtes Suchtpotenzial, weil sie fast immer und überall verfügbar seien und zu jeder Tages- und Nachtzeit am Smartphone, Tablet oder PC gespielt werden könnten.

Nach dem neuen Glücksspielstaatsvertrag können bundesweit Lizenzen für Online-Glücksspiele vergeben werden. Eingeführt wurde außerdem eine Sperrdatei. Wenn sich ein Spieler beim zentralen Sperrsystem OASIS anmeldet, ist er automatisch für Spielhallen, Spielbanken, Online-Casinos sowie Sportwetten gesperrt.

Georg Stecker, Sprecher des Vorstands des Verbands "Die Deutsche Automatenwirtschaft" sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Mit spielsüchtigen Menschen wollen wir kein Geld verdienen. Auch deshalb begrüßen wir die Einführung der spielformübergreifenden Spielersperrdatei und setzen uns selbst Ziele für den Spielerschutz, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen." So mache sich der Verband für eine Zertifizierung von Spielhallen stark und begrüße einen Sachkundenachweis mit verpflichtender Prüfung für Unternehmerinnen und Unternehmer. "Wirksamer Spielerschutz und Vorbeugung von Glücksspielsucht beginnen mit sinnvoller Regulierung."

Die Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW erklärte, das Sperrsystem sollte Anfang Juli an den Start gehen. Das sei aber nicht gelungen. Glücksspielanbieter müssten einen Antrag auf Anschluss an das Sperrsystem stellen. Das sei erst seit Anfang August möglich. Glücksspielsucht habe gravierende Folgen: hohe Schulden oder etwa der Verlust des Arbeitsplatzes./hoe/DP/men

Quelle: dpa-AFX

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