FRANKFURT (dpa-AFX) - Die langfristigen Geschäftsziele von Wacker Neuson
Anfang Mai waren die Papiere bis auf 23,30 Euro nach oben gezogen auf den höchsten Stand seit Mitte Februar 2022. Die seither abwärts gerichtete, gleitende 21-Tagelinie bei knapp unter 21,20 Euro wurde zugleich wieder locker übersprungen. Sie signalisiert charttechnisch interessierten Anlegern den kurzfristigen Kurstrend.
Der Strategieplan war dem Börsenbrief "Bernecker Daily" eine Notiz auf seiner ersten Seite wert. "Das neue Strategie-Update mit Blick auf 2030 wird heute für Impulse sorgen", schrieben die Experten und sehen längerfristig eine 50-prozentige Kurschance.
Sie resümierten: Gemäß der vorgestellten "Strategie 2030" wolle Wacker Neuson bis 2030 den Umsatz von 2,25 Milliarden Euro im Jahr 2022 um satte 80 Prozent auf 4 Milliarden Euro steigern. Abgesehen von diesem kräftigen Umsatzanstieg solle auch die Profitabilität zulegen, die Marge von 9 auf nachhaltig über 11 Prozent steigen. "Kostensenkungen und Produktarrondierungen Richtung höhermargige emissionsfreie Maschinen sollen den Profitabilitätsschub bringen", fassten sie die Grundlage für die Ambitionen des SDax
Gelinge dies, stiege der Gewinn je Aktie auf mehr als 4 Euro und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) würde sich laut dem Bernecker-Artikel bis 2030 "von aktuell ohnehin günstigen 10 auf 5 halbieren", bei unverändertem Kurs.
Die Ziele des Baumaschinenherstellers lägen deutlich über seinen Erwartungen und wohl auch über den Schätzungen am Markt, konstatierte zudem Analyst Stefan Augustin von Warburg Research. Das operative Ergebnisziel (Ebit) für 2030 etwa liege rund 45 Prozent über seiner bisherigen Annahme.
"Ein wichtiger Hebel zur Steigerung der Profitabilität ist das gezielte Wachstum im Ersatzteile- und Dienstleistungsgeschäft mit maßgeschneiderten Maßnahmen für jede relevante Geschäftseinheit, um dieses Ziel zu erreichen", hob Augustin hervor.
Zudem verwies er auf weitere regionale Expansionsbestrebungen, etwa in Nord- und Südamerika mit Fokus auf den Aufbau ausgewogener Vertriebskanäle zwischen unabhängigen Händlern, Vertragshändlern und Großkunden, bei gleichzeitiger Optimierung des Produkt- und Produktionsportfolios. Dazu solle auch eine Kooperation mit dem US-Landmaschinenhersteller John Deere
Quelle: dpa-AFX