FRANKFURT (dpa-AFX) - Neuerliche Fusionsgerüchte um den Diagnostikdienstleister Qiagen
An der Dax
Laut der Zeitung laufen die Gespräche mit dem US-Unternehmen, das auch an dem deutschen Laborzulieferer Sartorius
Um Qiagen kursieren schon länger Spekulationen über eine Partnerschaft: Vor etwa einem Jahr hieß es, man lote mit dem französischen Wettbewerber Biomerieux
Tatsächlich lief es in der Pandemie prächtig für das Unternehmen, der Absatz von Corona-Tests und diversen Diagnostikgeräten florierte - diese Sonderkonjunktur bescherte Qiagen an der Börse vor gut einem Jahr ein 22-Jahreshoch bei 51,56 Euro.
Für Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis würde ein Zusammengehen von Qiagen mit dem US-Branchenkollegen deshalb Sinn machen. Qiagen verfüge zwar bereits über eine beneidenswerte Reichweite bei Life-Science- und Molekularlabor-Kunden, könnte aber dank der zusätzlichen Vermarktungskräfte des Partners und dessen Krankenhauslabor-Geschäft die Zugkraft noch beschleunigen, argumentiert er. Auch sieht der Experte hohes Potenzial für Kostensynergien. Allerdings könnten einige geschäftlichen Überschneidungen der Unternehmen zu kartellrechtlichen Bedenken führen, räumte Manesiotis ein. Angesichts bislang fehlender finanzieller Informationen bleibe zudem offen, ob ein Deal diesmal attraktiv für die Aktionäre wäre.
43 Euro je Qiagen-Aktie hatte Thermo Fisher seinerzeit geboten. Aktuell liegt der Kurs mit 44,65 Euro darüber. Mit einem Kursminus von inzwischen nur noch knapp neun Prozent seit Jahresbeginn gehört das Papier im allgemein schwachen Marktumfeld zudem immer noch zu den besten zehn Werten im Dax./tav/tih/stk
Quelle: dpa-AFX