SALZGITTER/PARIS (dpa-AFX) - Im Alstom
Die Belegschaftsvertretung spricht von einem "eklatanten Bruch der Verträge" zur vereinbarten Standortsicherung für Salzgitter. In einem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wandte sie sich auch an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD): "Bitte unterstützen Sie uns bei der Auseinandersetzung um die Erhaltung." Die Geschäftsführung von Alstom sei derweil "aufgefordert, die abgeschlossenen Verträge einzuhalten und die Maßnahmen zur Verlagerung der Rohbaufertigung zu unterlassen".
Aus dem Unternehmen hieß es am Donnerstag: "Wir richten den Standort Salzgitter auf die künftige Marktsituation aus." Man sei insgesamt zuversichtlich, dass eine erweiterte Fertigung des Aluminium-Rohbaus und des Innenausbaus langfristig eine stabilere Auslastung bringen könne. "Der reine Rohbau von Stahlwagenkästen am Standort Salzgitter würde dagegen nur begrenzte Auslastungsmöglichkeiten bieten."
2019 waren mit den Sozialpartnern ein Sicherungstarifvertrag und eine gesonderte Betriebsvereinbarung für die Alstom Transport Deutschland (ATD) GmbH verhandelt worden - unter anderem in Salzgitter mussten bereits häufiger Auftragsflauten überbrückt werden. Die Betriebsräte berufen sich bei dem Geschäft mit dem norwegischen Staatsunternehmen Norske Tog nun auch auf diese Vereinbarungen. Demnach habe Alstom den Beschäftigten zu gewährleisten, "dass (...) die eingeholten Aufträge in die Auslastungsplanungen des Betriebs eingestellt werden"./jap/DP/eas
Quelle: dpa-AFX