Der üble Abverkauf bei den Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum setzt sich fort. Auslöser der Turbulenzen waren neuerliche Sorgen um die Stabilität des vergleichsweise jungen Kryptosektors. Der Handelsplatzbetreiber wollte daraufhin den kriselnden Rivalen FTX teilweise übernehmen. Kurz vor US-Handelsschluss wurde nun bekannt: Der Deal ist geplatzt.
Nach Berichten über Liquiditätsprobleme beim großen Handelsplatz FTX kündigte der Rivale Binance die teilweise Übernahme des Konkurrenten an. Demnach soll es bei FTX zu erheblichen Mittelabflüssen seitens Anlegern gekommen sein. Der FTX-eigene Kryptowert FTT ist seither drastisch um etwa 70 Prozent eingebrochen. Auch Bitcoin und Ethereum sind seither massiv gefallen.
Im Laufe des Tages breiteten sich brisante Spekulationen aus: CoinDesk berichtet unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person, dass sich Binance höchstwahrscheinlich von der geplanten Übernahme zurückziehen könnte. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass Binance seine Übernahme nach weniger als einem Tag der Überprüfung des Unternehmens durchführe. Nach etwa einem halben Tag der Prüfung der internen Daten und Kreditverpflichtungen von FTX lehnt Binance den Abschluss der Transaktion entschieden ab, so die Person.
Update: Deal kommt nicht zustande
Nun ist es offiziell: Die Krypto-Börse Binance sagte gegenüber dem Wall Street Journal, dass sie nach einer Überprüfung der Struktur und der Bücher des Unternehmens von einem ersten Angebot zur Übernahme des Konkurrenten FTX zurücktreten würde, so die Krypto-Börse in einer Erklärung. "Wir hatten gehofft, die Kunden von FTX unterstützen zu können, um Liquidität bereitzustellen, aber die Probleme liegen außerhalb unserer Kontrolle oder unserer Fähigkeit, zu helfen", sagte Binance.
Die Übernahme ist geplatzt. Bitcoin und Co setzen ihren Abverkauf ungebremst fort. Die Unsicherheiten im Kryptomarkt bleiben damit groß, weitere Tiefs sind wahrscheinlich. Anleger sollten mit Investments warten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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(Mit Material von dpa-AFX)