Beim Blick auf das Chartbild der TUI-Aktie dürfte es wohl jeden Anleger gruseln. Unter einer hohen Schwankungsbreite geht es seit Mitte 2018 bergab. Immerhin gibt es auf kurze Sicht einen Hoffnungsschimmer. Zum einen zieht derzeit die Reiselust in Deutschland wieder an. Zum anderen gibt es von technischer Seite Anzeichen für eine Gegenbewegung.
Trotz der aktuell hohen Inflation verzeichnet die deutsche Tochtergesellschaft des Reisekonzerns TUI einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. Laut Stefan Baumert, dem Geschäftsführer von TUI Deutschland, waren die Zahlen für die Sommersaison stark, sogar höher als 2019. Frühbucher sichern sich bereits jetzt günstige Preise für ihre Reisen. Das Interesse an Reisen in den kommenden Wochen ist so groß, dass TUI für einige Reiseziele zusätzliche Kapazitäten eingekauft habe, ergänzt Baumert.
Neben dem positiven Newsflow macht im Moment auch der Chart Hoffnung. Mit dem Rücksetzer im April auf ein neues Rekordtief bei 5,63 Euro rutschte die Aktie in einen stark überverkauften Wertebereich. Unter frischen Kaufsignalen beim MACD- sowie beim Stochastik-Indikator startete sie jüngst eine erste Gegenbewegung.
Inzwischen eroberte der Titel sogar die Widerstandszone zurück, die sich an den Zwischentiefs bei 6,16 und 6,62 Euro aufspannt. Schließt die Aktie auf Wochensicht oberhalb dieser Zone, stehen die Chancen für eine Fortsetzung des Rebounds gut. Die nächsten Hürden liegen dann an der Widerstandszone an der 8-Euro-Marke, der 50-Tage-Linie bei 8,11 Euro und der mittelfristigen Abwärtstrendlinie bei etwa 10,70 Euro.
Die starken Buchungszahlen, die inzwischen das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht haben, sind ein erster starker Impuls. Gelingt darüber hinaus auch der Sprung über den eben genannten Widerstandsbereich, gibt auch die Charttechnik auf kurze Sicht grünes Licht. Mutige können dann auf eine Gegenbewegung setzen, achten jedoch währenddessen auf den beschriebenen Trading-Fahrplan.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.