Der Chart des Internetdienstleisters United Internet lässt einem fast das Blut in den Adern gefrieren. Seit Anfang Juni geht es mit den Kursen kontinuierlich abwärts, ohne auch nur den Ansatz einer Gegenbewegung. Es fehlt mittlerweile nicht mehr viel bis zum Corona-Tief – ein Bruch dieser Unterstützung könnte dramatisch enden.
Einer der Gründe für den stabilen Abwärtstrend ist das teure Vorhaben der Tochter 1&1, ein eigenes Mobilfunknetz aufzubauen. Hier gibt es jetzt auch noch Probleme: Das Zwischenziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 werde nicht erreicht, teilte 1&1 am Freitagabend mit. Grund seien Lieferprobleme beim wichtigsten Ausbaupartner, der die Bereitstellung von rund zwei Drittel der Standorte zugesichert habe.
Die United-Internet-Aktie fiel deshalb heute Morgen bereits auf 21,07 Euro, dem niedrigsten Stand seit März 2020. Damals stürzte das Papier auf 20,76 Euro ab. Wird diese letzte Bastion gebrochen, kann es schnell weiter nach unten gehen. Eine echte Auffanglinie wartet erst wieder im Bereich 17,50 Euro.
Der teure Aufbau des Mobilfunknetzes in Verbindung mit steigenden Zinsen und Rezessionsängsten – das ist alles zu viel für United Internet und seine Tochter. Die Aktie dürfte weiter fallen, weshalb Trader eine kleine Short-Position eröffnen können. Alle Informationen dazu im Video.