Der Chiphersteller aus Santa Clara, Kalifornien, hat am Donnerstag 3,5 Prozent verloren, nachdem er Microsoft vorübergehend vom Thron verdrängt hatte. Der Rückgang war von einem charttechnischen Muster geprägt, das oft ein Zeichen dafür ist, dass die vorherige Aufwärtsdynamik nachlässt. Entsprechend nervös sind die Anleger am Freitag.
Es handelt sich dabei um ein sogenanntes "Bearish Engalfing Pattern" in einem Candlestick-Chart einer Aktie. Das Chartmuster tritt meist während einer Rallye auf, wenn auf eine Reihe von Aufwärtskerzen eine große Abwärtskerze folgt. Die Abwärtskerze ist außerdem größer als die Aufwärtskerzen davor. So eben auch bei Nvidia am Donnerstag.
Eine eintägige Umkehr, die ein solches Muster erzeugt, sei in der Regel kurzfristig wichtig, um darauf hinzuweisen, dass ein Wendepunkt nahe sein könnte, so Mark Newton, Leiter der technischen Analyse bei Fundstrat, auf CNBC.com. "Nvidia nähert sich einem Punkt, an dem sowohl tägliche als auch wöchentliche Erschöpfungssignale zusammenlaufen könnten", so der Experte.
Andere sind nicht ganz so überzeugt vom neuen Verkaufssignal. "Die Kurswende der Aktie war elf Cent davon entfernt, eindeutig ein Bearish Engulfing Pattern zu sein. Trotzdem ist es kein schönes Muster", so Mike O’Rourke, Chef-Marktstratege bei JonesTrading. "Die Dynamik hinter dem bemerkenswerten Lauf, der mit der im Mai letzten Jahres veröffentlichten Prognose begann, könnte nun aber nachlassen."
Die ersten Kurse am Freitag haben das Signal vom Vortag auch bestätigt. Doch in der Zwischenzeit konnte Nvidia wieder Boden gutmachen und die 130-Dollar-Marke in Angriff nehmen.
Nach dem Run der letzten Monate scheint bei Nvidia eine Konsolidierung überfällig. Angesichts der Beliebtheit der Aktie und der starken Wachstumsaussichten dürfte ein etwaiger Rücksetzer jedoch nur kurz und temporär sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.