Die Lage an der Börse ist angespannt. Neben nachvollziehbaren Gewinnmitnahmen nach der starken Rally zuvor, belasten aktuell die wieder anziehende Inflation und die hohen Zinsen. Dazu kommt die brisante Lage im Nahen Osten, die sich weiter zuspitzt. Für risikoreiche Wasserstoff-Aktien wie Nel und ITM Power ist das ein schwieriges Marktumfeld. Die Titel stehen nun noch mehr unter Druck.
Israel hat nach übereinstimmenden US-Medienberichten den Iran angegriffen. Die Sender CNN, ABC News, MSNBC und Fox News und andere Medien beriefen sich dabei auf US-Regierungsvertreter. Demnach hat Israel in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation im Iran durchgeführt. Anleger sind zurecht angespannt, da eine weitere Eskalation drohen kann. Entsprechend schwach starten auch die europäischen Wasserstoff-Aktie Nel und ITM Power in den Handel am Freitag.
Lage ITM Power
In den ersten Handelsstunden schafft es die ITM-Power-Aktie immerhin wieder das negative Vorzeichen abzubauen und zum Vortagesschluss zu notieren.
Aber der Chart ist bleibt angeschlagen, da sich der Titel seit Monaten in einem Abwärtstrend befindet. Hoffnung macht, dass die Bullen bisher einen nachhaltigen Rücksetzer unter die psychologisch wichtige 50-Pence-Marke verhindern konnten. Auf der Oberseite versperrt weiterhin der GD50 bei aktuell rund 55 Pence den Weg. Auf der Unterseite steht für einen weiteren Abverkauf am Jahrestief bei 42,90 Pence ein weiterer technischer Support bereit. Anleger sollten hier derzeit aber an der Seitenlinie bleiben.
Lage Nel
Bei Nel konnten auch die Zahlen der gebeutelten Aktie keine positiven Impulse liefern. Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat Nel im ersten Quartal die Umsatzerwartungen des Marktes massiv verfehlt – und dafür von den Anlegern die Quittung bekommen.
Der Titel sackt weiter ab und steuert damit auf das Mehrjahrestief bei 4,26 NOK zu. Immerhin haben die Bären schon mehrfach diese Marke angegriffen, bisher konnten die Bullen aber einen Durchbuch verhindern. Ob der Abverkauf an der Marke wieder gestoppt werden kann, bleibt abzuwarten. Auch hier sollten Anleger aktuell die Finger von den Papieren lassen, da die Risiken überwiegen.