Der Goldpreis ist angesichts der hohen Verunsicherung an den Finanzmärkten am Montag deutlich gestiegen. Nachdem der Preis für das Edelmetall bereits am Freitag über zwei Prozent zulegen konnte, notiert er am heutigen Montag erneut deutlich im Plus und steht damit vor einem Kaufsignal.
Am späten Nachmittag wurde eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls an der Börse in London bei 1912 US-Dollar gehandelt. Das sind rund 2,4 Prozent mehr als am Morgen. Der Preis ist damit auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen.
Die Turbulenzen in der US-Bankenbranche stützten den Goldpreis. Vor dem Wochenende war die auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Silicon Valley Bank (SVB) nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorerst geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Die Anleger sind misstrauisch, auch wenn das Finanzministerium, die Einlagensicherungsbehörde und auch die US-Notenbank rasch reagiert haben. Die Einlagen der Kunden von SVB wurden garantiert, die Notenbank Fed legte ein neues Kreditprogramm für die Banken auf.
"Gold reagierte mit einem Kurssprung auf die Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank", kommentierte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus. "Die Angst vor einer neuen Banken- und Finanzkrise trieb Anleger in den sicheren Hafen Gold." Hinzu komme die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed das Tempo der Zinserhöhungen nach den jüngsten Turbulenzen reduzieren könnte. Andere Experten verwiesen auf den schwächeren Dollarkurs. Gold wird so für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.
Das Umfeld für den Goldpreis und auch für den gesamten Edelmetallsektor hat sich binnen weniger Tage komplett gewandelt. Mit dem Sprung über den Widerstandsbereich (2021er-Zwischenhochs) bei 1.900 Dollar wird ein frisches Kaufsignal ausgelöst. Kurzfristig rückt damit das Verlaufshoch bei 1.959,74 Dollar in den Fokus. Darüber liegt das nächste Etappenziel an der 2.000-Dollar-Marke.
(Mit Material von dpa-AFX)
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