Überraschender Schulterschluss in der Automobilindustrie: Geely und Renault starten ein neues Joint-Venture. Trotz des Trends zur Elektromobilität wollen sie die Entwicklung von Benzinmotoren vorantreiben. Mit einer Investition von bis zu sieben Milliarden Euro streben sie die Produktion von effizienten Verbrennungs- und Hybridmotoren an.
Beide Unternehmen werden jeweils 50 Prozent des neuen Unternehmens halten. Das Hauptziel dieser Partnerschaft ist es, Hybridlösungen zu entwickeln und herzustellen, um den weltweiten Bedarf in den kommenden Jahren zu decken.
"Wenn es um den globalen Wettlauf um die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs geht, haben wir keine Zeit zu verlieren, und es wird kein Business as usual geben", erklärte Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe.
Geely plant zusammen mit Renault 17 Motorenwerke und fünf F&E-Zentren auf drei Kontinenten. In diesen sollen 19.000 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Charttechnik
Seit März notiert die Geely-Aktie in einer Seitwärtsrange zwischen 9,08 Hongkong-Dollar und 10,20 Hongkong-Dollar. Positiv ist, dass der Supertrend-Indikator ein Kaufsignal ausgelöst hat und es dem Kurs gelungen ist, den GD50 nach oben zu durchkreuzen. Für ein starkes Kaufsignal ist jedoch noch ein Ausbruch über die Oberseite der Range erforderlich. Dann wäre der Weg zum März-Hoch bei 11,06 Dollar wieder frei.
Die Investition von sieben Milliarden Euro zeigt das ernsthafte Engagement, das die beiden Unternehmen an den Tag legen. Charttechnisch lässt ein starkes Kaufsignal noch auf sich warten. Risikofreudige Anleger steigen bei einem Ausbruch über die Oberseite der Range ein und sichern sich mit einem Stopp bei 9,60 Dollar ab.
Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.