Der gestrige Montag war für Anleger der Deutschen Telekom enorm spannend. Ein Großaktionär verkaufte Anteile in Milliardenhöhe, die Scheine gerieten im außerbörslichen Handel unter Druck. Doch das Blatt wendete sich: Die Aktie konnte am Montag deutlich zulegen und steht nun vor einer wichtigen charttechnischen Marke.
Deutschlands Förderbank KfW hat 110 Millionen Aktien des DAX -Konzerns an institutionelle Investoren verkauft. Der Anteil des Bundes an der Telekom sinkt direkt und indirekt über die KfW auf 27,8 Prozent.
Für Börsianer kommt der Schritt nicht überraschend, am Markt hatte man mit weiteren Anteilsverkäufen durch den Bund gerechnet. "Keine Überraschung", sagte denn auch ein Händler, die niedrigeren Kurse könnten nun eine Gelegenheit zum Einstieg sein. Mit dem Verkauf sinke der Aktienüberhang, das sei positiv.
Der Verkauf eines Aktienpakets der Deutschen Telekom durch den Bund hat am Dienstagmorgen den Kurs der Aktie nur moderat belastet. Auf Tradegate gaben sie vorbörslich um 1,3 Prozent nach auf 22,34 Euro im Vergleich zum Xetra-Schluss am Montag. Dennoch bleibt die Spannung groß. Die Aktie steht damit an der massiven Widerstandszone, die von den Zwischenhochs bei 22,68 und 22,89 Euro ausgeht. Kann sie das positive Momentum der letzten Handelstage aufnehmen und den Sprung über diese Hürde meistern, wäre kurzfristig der Weg bis an das 2023er-Hoch bei 23,13 Euro und das 52-Wochen-Hoch bei 23,40 Euro frei.
Der Verkauf kommt nicht überraschend und sollte Anleger nicht beunruhigen. Noch offen ist zwar, wie weit der Bund seinen Anteil reduzieren will, die Sperrminorität bei 25 Prozent könnte aber die Grenze sein. Größere Verluste durch Paketverkäufe drohen somit nicht. Die Aktie bleibt für konservativ ausgerichtete Anleger ein Basisinvestment, es besteht kein Handlungsbedarf. Eine neue Attacke auf das Mehrjahreshoch bei 23,40 Euro bleibt wahrscheinlich.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
(Mit Material von dpa-AFX)