Während sich der Gesamtmarkt am Donnerstag mühsam stabilisiert, zeigt die Bankenbranche weiter Stärke. Zum einen lassen die jüngst angekündigten Zinserhöhungen die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank steigen. Zum anderen meldeten sich nun auch die Analysten von Morgan Stanley zu Wort.
Während der Aktienmarkt unter der hohen Inflation leidet, profitieren Banken vom Gegensteuern der Notenbanken über kräftige Zinserhöhungen. Analystin Magdalena Stoklosa von der US-Bank Morgan Stanley hält den positiven Zinseffekt in einer aktuellen Branchenstudie für noch nicht angemessen gewürdigt. Trotz der ebenfalls stützenden Ankündigung von Fiskalmaßnahmen in Europa sei die Branchenbewertung günstig. Sie stuft die Branche nun mit "Attractive" ein und schließt sich den Strategen der Investmentbank an, die mit "Overweight" zu einer stärkeren Gewichtung in den Portfolios raten.
Die Aktien der Commerzbank stufte die Analystin folglich mit „Overweight“ ein und erhöhte das Kursziel von 11,40 Euro auf 13,40 Euro. Die besonders zinssensitive Commerzbank gehört zu den Favoriten von Stoklosa. Von daher hat sie die Einstufung der Deutschen Bank auf „Equal-weight“ belassen, das Kursziel aber von 12 auf 15 Euro angehoben.
Charttechnisch spannend
Seit Montag ring die Aktie der Deutschen Bank um den Widerstand am August-Hoch bei 9,18 Euro. Dank des neuen Schwungs steht die Chance nun gut, dass die Hürde geknackt werden kann. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke würde die bereits eingeleitete mittelfristige Trendwende erneut bestätigen. Auf Sicht der nächsten Woche fallen dann das Verlaufshoch bei 9,90 Euro sowie die 200-Tage-Linie bei 10,28 Euro in den Fokus.
Bei der Commerbank-Aktie sieht es derzeit ähnlich spannend aus. Nach dem Sprung über das August-Hoch bei 7,34 Euro steht sie nun direkt an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie, die momentan bei 8,05 Euro verläuft. Ein Sprung darüber würde den Weg bis an den Widerstandsbereich um 8,60 Euro frei machen.
Sowohl die Aktie der Deutschen Bank, als auch der Commerzbank geben eine gute Figur ab und sind eine Wette auf die anhaltende Zinswende in der Eurozone. Investierte bleiben dabei, Trader können sich an die eben genannten Marken halten.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
(Mit Material von dpa-AFX)