Die Wall Street feiert ein Rekordhoch nach dem Nächsten. Ganz anders sieht die Lage dagegen bei früheren Highflyern aus China aus. Die Pioniere der Elektromobilität Nio und BYD gedeihen operativ und technologisch weiterhin sehr gut – aber die Aktien sind angeschlagen. DER AKTIONÄR stellt die Charts auf den Prüfstand.
Die Stimmung unter den Anlegern ist klar positiv und besonders stark wirkt weiterhin die KI-Fantasie, die natürlich primär die Tech-Titel aus den USA beflügelt. Zuletzt hatte die Regierung in China weitere Maßnahmen verkündet, um die heimische Wirtschaft wieder anzukurbeln. Der Aktienmarkt zeigte erste positive Reaktionen, aber eine nachhaltige Trendwende benötigt Zeit und weitere positive Nachrichten aus der Wirtschaft. Aktuell ist der Handel ruhig, da feiertagsbedingt in China der Handel eingeschränkt ist.
Lage Nio
Vergangene Woche sackte die Nio-Aktie noch auf ein neues Jahrestief bei 5,30 Dollar erreicht. Dann wagten sich einige Bullen wieder vor und der Titel konnte unter hohem Volumen wieder zulegen. Ein erster Test der 6-Dollar-Marke gelang nur kurzzeitige und scheiterte dann, aber der Rücklauf lief nur bis 5,65 Dollar. Im gestrigen Handel schloss der Kurs sogar satte 5,3 Prozent fester. Auch heute deutet die vorbörsliche Kursindikation einen freundlichen Handelsstart an. Als nächstes wichtigen Etappenziel steht der Ausbruch über den Widerstand bei 6,28 Dollar an. Gelingt der Breakout, wird ein erstes technisches Kaufsignal ausgelöst. Dann ist der Weg frei Richtung Widerstand am GD509 bei 6,88 Dollar. Hier wird sich dann zeigen, wie ernst es die Bullen mit einer nachhaltigen Trendwende meinen.
Lage BYD
Kurz vor dem Mehrjahrestief und der massiven Unterstützungszone im Bereich zwischen 160 bis 165 Hongkong-Dollar (HKD) kam die Unterstützungsmaßnahme genau richtig für die BYD-Aktie. Nun versuchen die Bullen den Titel oberhalb dieser Marke zu stabilisieren und nehmen als nächsten den Widerstand bei der 190-HKD-Marke ins Visier. Die Bullen müssen in den kommenden Tagen diese Marke knacken, da sonst ein erneuter Rücksetzer an das Jahrestief droht.