Die Pfunde purzeln, die Kurse steigen: Viking Therapeutics hat am Dienstag mit frischen Daten zum Adipositas-Hoffnungsträger VK2735 überzeugen können, dieses Mal allerdings in der oralen Variante. Die Phase-1-Ergebnisse sind ein klarer Fingerzeig an die beiden derzeitigen Platzhirsche Novo Nordisk und Eli Lilly – und verleihen zusätzliche Übernahmefantasie.
Am 07. März zeigte sich noch ein anderes Bild: Novo Nordisk sorgte ebenfalls mit einer "Abnehmtablette" mit dem Wirkstoff Amycretin im Rahmen eines Kapitalmarkttages für Schlagzeilen und brachte die Aktie von Viking Therapeutics zu Fall. Die Dänen konnten mit Amycretin eine Gewichtsreduktion von rund 13 Prozent in zwölf Wochen erzielen.
Viking Therapeutics hat am Dienstag nicht minder starke Ergebnisse mit seiner "Adipositas-Tablette" vorgelegt. Diese schienen mit der Wirksamkeit der Abnehm-Pille Amycretin von Novo Nordisk vergleichbar zu sein, so Analyst Jo Walton von der Schweizer Großbank UBS in einer Ersteinschätzung. Die Daten zeigten auch, dass die Wettbewerbsfähigkeit der frühen Medikamentenkandidaten zunehme.
Die Aktie von Viking Therapeutics bügelt damit wieder die Kursdelle, die durch die Amycretin-Daten von Novo Nordisk entstand, ausgebügelt. Mit einem Plus von rund 25 Prozent nähert sich der Biotech-Titel sogar wieder dreistelligen Dollar-Notierungen.
Viking Therapeutics gehört im Biotech-Sektor nicht umsonst zu den heißesten Übernahmekandidaten, wie die jüngsten Daten zeigen. Denn das Unternehmen hat mit VK2735 nicht nur einen großen Adipositas-Hoffnungsträger in der Pipeline, sondern verfügt mit der Substanz VK2809 auch einen NASH-Wirkstoff in der Entwicklung. In diesem Bereich konnte der Wettbewerber Madrigal vor Kurzem mit Rezdiffra (Resmetirom) die erste US-Zulassung einer NASH-Therapie überhaupt erlangen. Bei Viking Therapeutics sollten Anleger die Gewinne weiter laufen lassen.