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08.03.2024
Der dänische Biopharma-Riese Novo Nordisk hat am Donnerstag mit Daten zu seinem neuartigen Adipositas-Medikament Amycretin für Schlagzeilen gesorgt. Daraufhin ist vor allem die Aktie der Biotech-Gesellschaft Viking Therapeutics massiv unter Druck geraten. Zum Handelsende stand an der Börse in New York ein Minus von knapp 19 Prozent auf der Kurstafel.
Der Hintergrund: Novo Nordisk verzeichnete mit Amycretin in einer oralen Formulierung eine Gewichtsreduktion von 13,1 Prozent nach nur zwölf Wochen in einer Phase-1-Studie. Anleger wittern Konkurrenz für Viking Therapeutics, denn das Unternehmen hat ebenfalls einen Wirkstoff zur Behandlung von Adipositas in der Pipeline, allerdings erst in Phase 2 und somit noch weit von einer potenziellen Zulassung entfernt. Viking Therapeutics berichtete Ende Februar über Phase-2-Ergebnisse, wonach die Amerikaner eine Gewichtsreduktion von bis zu 13,1 Prozent in der 13 Woche beobachten konnten.
Die Daten von Viking Therapeutics wurden bei einer subkutanen Verabreichung mit der Substanz VK2735 erzielt. Die Biotech-Firma will noch im ersten Quartal 2024 weitere Resultate einer oralen Formulierung veröffentlichen.
Die Analysten von Truist haben trotz der exzellenten, wenngleich auf frühen Ergebnisse von Novo Nordisk ihre Kaufempfehlung für die Aktie von Viking Therapeutics mit einem Kursziel von satten 120 Dollar bestätigt. Auch DER AKTIONÄR findet, dass die jüngsten Daten der Dänen nicht überbewertet werden sollen. Denn der Markt für Adipositas-Medikamente hat trotz des derzeitigen Duopols von Eli Lilly und Novo Nordisk genügend Platz für weitere Anbieter und bietet erhebliches Wachstumspotenzial.
Ein Wachstumspotenzial, welches große Pharma- oder Biotech-Unternehmen mit einer potenziellen Übernahme von Viking Therapeutics erschließen könnten. Ein möglicher Käufer könnte Amgen sein. Der Biotech-Riese wirkte mit seinen Ansätzen im Adipositas-Bereich bis dato eher glücklos. Allerdings muss das Unternehmen auch erst die milliardenschwere Übernahme von Horizon Therapeutics verarbeiten.
Trotz des Rücksetzers nach den Daten von Novo Nordisk sieht DER AKTIONÄR den M&A-Case bei Viking Therapeutics als intakt an. Nach den Daten wurde zudem zu ersten Gewinnmitnahmen geraten. Die Restposition sollte allerdings weiter gehalten werden. In der kommenden AKTIONÄR-Ausgabe werden Ziel und Stopp für den Biotech-Titel aktualisiert.
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