Der europäische Impfstoff-Hersteller muss die nächste bittere Pille schlucken: Am Donnerstag sorgt eine neue Meldung aus den USA für schlechte Stimmung unter den Valneva-Aktionären. In diesem Fall betrifft es einen geplanten Liefervertrag mit dem Reiseimpfstoff Ixiaro für das US-Verteidigungsministerium.
Denn das Ministerium hat laut Valneva beschlossen, das zweite Optionsjahr des unterzeichneten Vertrags über die Lieferung des Impfstoffs gegen Japanische Enzephalitis nicht auszuüben. Das Verteidigungsministerium sei der Ansicht, dass aufgrund der vergangenen und noch andauernden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf seinen Betrieb die bestehenden Ixiaro-Vorräte ausreichen, um den aktuellen Bedarf zu decken, heißt es.
Der Kunde von Valneva soll allerdings an Verhandlungen für einen neuen Liefervertrag im kommenden Jahr interessiert sein, wenn sich die Lagerbestände wieder normalisieren. Der Impfstoff-Hersteller beziffert den Mindestgesamtwert der Liefervereinbarung auf 118 Millionen Dollar, inklusive des zweiten Optionsjahres, welches demnach einen Mindestwert von etwa 36 Millionen Dollar hatte.
Valneva geht ein wichtiger potenzieller Auftrag verloren, wenngleich das amerikanische Verteidigungsministerium perspektivisch ein Kunde des europäischen Impfstoff-Herstellers bleiben sollte. Es setzt sich allerdings der negative Newsflow fort, nachdem in den letzten Monaten bereits die Wirtschaftlichkeit des Corona-Vakzin-Programms aufgrund mangelnder Nachfrage zur Disposition gestellt wurde. Die Valneva-Aktie befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Valneva.