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Besser spät als nie: Am 24. Juni hat die Europäische Kommission den Covid-19-Impfstoff VLA2001 von Valneva zugelassen. Vor Kurzem nahmen die Analysten von First Berlin den Biotech-Wert erneut unter die Lupe. Die Experten sehen nun nur noch begrenztes Kurspotenzial und haben die Aktie von Valneva sogar abgestuft.
Analyst Simon Scholes streicht sein Kursziel für die Valneva-Aktie von 22,10 auf 12,00 Euro zusammen. Die Einstufung lautet nun "Hinzufügen" (zuvor "Kaufen"). "Mehr als 15 Prozent der Europäer über 18 Jahren sind nicht geimpft und wir glauben, dass eine erhebliche Nachfrage nach einem Covid-19-Impfstoff besteht, der wie VLA2001 auf einer herkömmlichen Technologie wie dem inaktivierten Vollvirus basiert", so Scholes.
"Inzwischen hat sich die Covid-Inzidenzrate in der EU seit Anfang Juni fast verdreifacht. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre Entscheidung überdenken und mindestens vier Millionen Dosen bestellen werden, was unserer Meinung nach die Fortsetzung des VLA2001-Programms rechtfertigen würde", meint der Analyst.
Pfizer sorgt für Übernahmefantasie
Vor der EU-Zulassung ist der US-Pharma-Riese Pfizer bei Valneva eingestiegen. Der Deal zielt allerdings auf die weitere Entwicklung des Borreliose-Impfstoffkandidaten des europäischen Unternehmens ab. Die Analysten von First Berlin sehen eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass Pfizer zu gegebener Zeit ein vollständiges Angebot für das Unternehmen abgeben werde.
Bei Valneva bleibt es spannend. Kann das Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten neue Lieferverträge abschließen, die ausreichen, um die Entwicklungen rund um VLA2001 weiter voranzutreiben, dürfte die Aktie wieder deutlich höher notieren. Der Impfstoff-Titel befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
