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29.04.2024 Michel Doepke

Übernahme-Alarm! Nächster Milliarden-Deal im Biotech-Sektor – 75 Prozent Aufschlag

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Deciphera Pharmaceuticals Inc

Der Biotechnologie-Sektor bleibt mächtig in Bewegung. Zum Beginn der neuen Handelswoche wurde erneut eine milliardenschwere Übernahme angekündigt. Die japanische ONO Pharmaceutical greift nach der amerikanischen Deciphera Pharmaceuticals. Das Übernahmeziel ist für AKTIONÄR-Leser kein unbeschriebenes Blatt.

Doch zunächst zum Deal: ONO Pharmaceutical legt 25,60 Dollar je Aktie von Deciphera auf den Tisch, woraus sich ein Unternehmenswert von 2,4 Milliarden Dollar errechnet. Der japanische Pharma-Konzern bietet somit einen Aufschlag in Höhe von knapp 75 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Deciphera ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Präzisionsonkologie und hat bereits mit Qinlock ein Produkt am Markt.

Die Expertise von Deciphera im Bereich Kinase-Hemmer und die etablierte Vermarktungsplattform in Schlüsselmärkten würden die Pipeline von ONO Pharmaceutical stärken und die globale Reichweite beschleunigen, heißt es in der Pressemitteilung.

Als Übernahmekandidaten bereits vorgestellt

DER AKTIONÄR hat bereits in der Vergangenheit die Biotech-Gesellschaft Deciphera als Übernahmekandidaten ins Spiel gebracht. "Nach der Übernahme von Sierra Oncology könnte GSK sein Engagement im Bereich der Präzisionsonkologie ausbauen. Deciphera, etwa 1,1 Milliarden Dollar derzeit wert, wäre ein geeignetes potenzielles Target", so DER AKTIONÄR bereits Ende 2022. Zwar greift nun nicht GSK nach Deciphera, doch auch zu ONO Pharmaceutical passt die Gesellschaft.

Dass Deciphera offensichtlich Begehrlichkeiten geweckt hat, verwundert nicht. Auf der einen Seite konnte das Unternehmen bereits ein Produkt (allerdings eine verhältnismäßig kleine Indikation) zur Zulassung führen. Auf der anderen Seite forscht das Unternehmen an einem neuartigen Pan-KIT-Inhibitor.

Die Tyrosinkinase KIT werde laut DocCheck vor allem von hämatopoetischen Stammzellen (HSCs) und Mastzellen exprimiert. Langfristig bietet der KIT-Bereich also Potenzial in verschiedenen Indikationen.

Deciphera Pharmaceuticals Inc (WKN: A2H48H)

Apropos KIT: In diesem Forschungssegment sieht sich AKTIONÄR-Depotwert Blueprint Medicines in der wissenschaftlich führenden Position. Die Gesellschaft befindet sich mit dem Medikament Ayvakit auf der Überholspur (DER AKTIONÄR berichtete).

Und mit Elenestinib verfügt Blueprint Medicines über einen weiteren hochinteressanten Wirkstoffkandidaten in der Pipeline, der als Nachfolger von Ayvakit gehandelt wird. "Wir planen, in der zweiten Jahreshälfte eine Phase-2-Studie mit Elenestinib zu starten“, so Georg Pirmin Meyer, Senior Vice President, Head of International bei Blueprint Medicines, vor Kurzem gegenüber dem AKTIONÄR. 

Wer Deciphera in seinem Depot hat, kann sich nun auf eine satte Prämie kaufen. Ein Gegenangebot ist eher unwahrscheinlich, weshalb Anleger die Gewinne einstreichen sollten. Die angekündigte Übernahme ist allerdings auch ein positiver Fingerzeig in Richtung Blueprint Medicines. Big Pharma scheint also das große Potenzial des KIT-Bereiches zu erkennen. Im AKTIONÄR-Depot wird bei Blueprint Medicines auf weiter steigende Kurse gesetzt.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Aktien der Blueprint Medicines befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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