Erst Sanofi, jetzt Merck & Co: Zum Wochenstart nimmt das Übernahmekarussell im Biotech-Sektor erneut kräftig Fahrt auf. Der US-Pharmakonzern will den Onkologie-Spezialisten ArQule für 2,7 Milliarden Dollar schlucken. Aktionäre sollen mit einer Prämie von über 100 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag abgefunden werden. Greift Merck & Co zu tief in die Tasche?
Das hat ArQule zu bieten
Merck & Co dürfte es vor allem auf den BTK-Inhibitor ARQ531 abgesehen haben. Nach Bekanntgabe der Übernahme hat ArQule frische Daten auf dem ASH Meeting veröffentlicht. Und die können sich absolut sehen lassen.
ArQule hat ein atemberaubendes Comeback auf das Börsenparkett gezaubert. Im Jahr 2017 notierte die Biotech-Aktie noch im Pennystock-Bereich. Nun bietet Merck & Co 20 Dollar je ArQule-Aktie.
2,7 Milliarden Dollar klingt viel. Langfristig verspricht die ArQule-Pipeline jedoch immenses Umsatzpotenzial. DER AKTIONÄR findet den Preis absolut fair.
Merck & Co setzt auf kleinere Übernahmen
In diesem Jahr ist Merck & Co des Öfteren als Aufkäufer von kleineren Biotech-Playern in Erscheinung getreten. Erst Immune Design, Peloton Therapeutics sowie Tilos Therapeutics und jetzt kommt noch ArQule hinzu. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2020 final über die Bühne gehen.
An der Börse sollte der Zukauf positiv gewertet werden. Ohnehin befindet sich die Aktie von Merck & Co in einer starken Verfassung. Vor Kurzem ist der Ausbruch auf ein neues Mehrjahreshoch geglückt. Der Pharma-Titel bleibt bei Schwäche kaufenswert.