Der amerikanische Cannabis-Spezialist Tilray will zukaufen. Allerdings strebt das Unternehmen nicht eine Akquisition im vertrauten Cannabis-Bereich an, sondern peilt eine Transaktion im Craft-Beer-Markt an. Hierfür greift Tilray nach einem Portfolio von Anheuser-Busch, wie aus einer nachbörslichen Mitteilung vom Montag hervorgeht.
Konkret möchte Tilray acht Bier- und Getränkemarken von Anheuser-Busch. Einen Kaufpreis nennt das Cannabis-Unternehmen nicht, mit dem bestehenden Portfolio an Getränkemarken und dem geplanten Zukauf erhofft sich die Gesellschaft auf Pro-Forma-Basis einen Umsatz in Höhe von rund 300 Millionen Dollar. Der Zukauf erfolgt in Cash.
Die Übernahme des Marken-Portfolios soll im Jahr 2023 noch über die Bühne gehen. Wenn alles nach Plan läuft, gehören dann die Marken Shock Top, Breckenridge Brewery, Blue Point Brewing Company, 10 Barrel Brewing Company, Redhook Brewery, Widmer Brothers Brewing, Square Mile Cider Company, und HiBall Energy zum Portfolio von Tilray.
Mit der geplanten Transaktion stellt sich Tilray breiter auf und macht sich unabhängiger vom margenschwachen Cannabis-Business. An der Börse findet die Meldung regen Anklang, nach Bekanntgabe der angestrebten Akquisition gewinnt das Papier von Tilray prozentual zweistellig. Die charttechnische Bodenbildung nimmt somit weiter Formen an.
Zweifelsohne handelt es sich um einen spannenden Schritt von Tilray, den die Börse mit entsprechenden Kursgewinnen goutiert. Von einem nachhaltigen, operativen Turnaround ist das Unternehmen allerdings noch weit entfernt. Investments in einzelne Titel wie Tilray bleiben mit enormen Risiken behaftet. Wer breit gestreut auf ein Comeback der Cannabis-Branche setzen will, greift zum Tracker-Zertifikat auf den North America Cannabis Select Index von DER AKTIONÄR Premium Invest. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
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