Das mögliche milliardenschwere Comeback von Stada an der Frankfurter Wertpapierbörse wird konkreter. Der deutsche Arzneimittelhersteller, der unter anderem für Marken wie Grippostad, Ladival oder Silomat bekannt ist, spricht bereits mit Investoren rund um den Globus, die bei einem Listing bei Stada einsteigen könnten.
Wir sprechen mit Investoren aus den USA, Großbritannien, Europa und dem Mittleren Osten", sagte Stada-Chef Peter Goldschmidt der Deutschen Presse-Agentur. "Das Interesse ist groß, das Feedback positiv." Zuvor ist bereits durchgesickert, dass Stada noch vor Ostern ein Comeback an der Börse geben will. Die Bewertung könnte sich zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro einfinden.
Wie viele Anteile die Eigentümer, die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven bei einem Börsengang im April abgeben könnten, ist nicht bekannt. Sie hatten Stada mit zuletzt rund 11.600 Beschäftigten 2017 für 5,3 Milliarden Euro gekauft und später von der Börse genommen. "Auch im Fall eines Börsengangs wollen die Finanzinvestoren investiert bleiben und nicht sofort komplett ihre Anteile verkaufen", sagte Goldschmidt.
Noch sei keine Entscheidung zu einem Börsengang getroffen. "Wir müssen schauen, wie das Börsenumfeld ist. Die geopolitische Lage ist derzeit nicht zu unterschätzen."
Wenn die Rückkehr an die Börse gelingt, sind auch Zukäufe bei Stada denkbar. "Besonders unsere schnell wachsende Sparte mit Spezialmedikamenten wollen wir weiter mit Einlizensierungen stärken", sagte Goldschmidt. "Wenn mit dem Börsengang die Schulden reduziert sind, sind auch wieder größere Übernahmen denkbar."
Im Jahr 2017 war das Investorenduo Bain Capital und Cinven mit einem Übernahmeangebot erfolgreich. Etwa acht Jahre später soll der Arzneimittelhersteller nun wieder an die Börse gebracht werden.
Das Börsencomeback vom Grippostad-Hersteller wird endlich konkreter. In den kommenden Wochen dürfte mehr Klarheit herrschen, ob der Konzern bereits vor Ostern den erneuten Sprung aufs Parkett wagt. DER AKTIONÄR wird Sie über die weiteren Entwicklungen bei Stada auf dem Laufenden halten.
Enthält Material von dpa-AFX