Bereits vor eineinhalb Jahren angekündigt, hat Bausch & Lomb jetzt seine Unterlagen für einen Börsengang eingereicht. Das Listing soll gleichzeitig an der New York Stock Exchange und der Toronto Stock Exchange erfolgen. Damit nimmt die Aufspaltung des Mutterkonzerns Bausch Health weiter Fahrt auf.
Bausch & Lomb wird zum Börsengang aus dem Pharmakonzern Bausch Health, ehemals Valeant, ausgegliedert. Das Produkt-Portfolio des Unternehmens reicht von Kontaktlinsen und Augenpflegeprodukten bis zu medizinischem Gerät für Augen-Operationen.
In den ersten neun Monate 2021 setzte Bausch & Lomb 2,8 Milliarden Dollar um – zwölf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Damit sind die Kanadier nicht nur kleiner als der Konkurrent Alcon, der im gleichen Zeitraum 6,1 Milliarden Dollar umsetzte, die Schweizer wuchsen mit 26 Prozent auch mehr als doppelt so stark.
Außerdem wies Bausch & Lomb erstmals seit 2018 ein signifikantes Umsatzwachstum aus. 2020 stand noch ein Minus von neun Prozent zu Buche, während 2019 das Vorjahresergebnis lediglich um drei Prozent übertroffen wurde.
Auch waren in der gesamten Zeit die Nettoerträge rückläufig. In den ersten neun Monaten 2021 gingen sie gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 um 32 Prozent auf 131 Millionen Dollar zurück.
Das Marktforschungsunternehmen Fortune Business Insights rechnet damit, dass der Markt für Sehhilfen und Augenpflegeprodukte bis 2026 im Schnitt pro Jahr um 5,6 Prozent auf 192 Milliarden Dollar anwachsen wird. Treiber ist laut der Erhebung unter anderem das zunehmende Bewusstsein für Augenkrankheiten in den Schwellenländern.
Bausch Health will die Erlöse aus dem Börsengang der Augen-Gesundheitssparte für den Abbau seines 20 Milliarden Dollar großen Schuldenbergs nutzen. Sobald Bausch & Lomb ausreichend Informationen zum geplanten IPO vorgelegt hat, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung abgeben.