Die Aktie von Shop Apotheke Europe nimmt wieder dreistellige Kurse ins Visier. Und das trotz zuletzt wieder aufflammender Störfeuer von politischer Seite, von denen das Handelsblatt berichtet hat. Shop-Apotheke-CEO Stefan Feltens hat nun zu den grassierenden Themen Rx-Versandverbot sowie Gleichpreisigkeit gegenüber dem AKTIONÄR Stellung bezogen.
Im Koalitionsvertrag zwischen der Union und SPD ist ein Versandverbot von verschreibungspflichtigen Medikamenten vorgesehen. Shop-Apotheke-CEO Stefan Feltens bleibt gelassen: „Auch in Zukunft werden sich die Angebote von lokalen und Online-Apotheken ergänzen. In Deutschland ist der Rx-Versand seit vielen Jahren etabliert und hat sich bewährt“, so der Firmenlenker gegenüber dem AKTIONÄR. „Gerade in der Coronakrise hat sich darüber hinaus gezeigt, dass der Versandhandel eine wichtige, weil komplementäre Rolle spielt, um die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Den Kunden hier zu bevormunden wäre sicherlich nicht zielführend.“
Beim Rabatt- und Bonusverbot zeichnet sich indes ein Kompromiss ab. Das Thema habe in den vergangenen Jahren viel Unsicherheit in die Aktie gebracht, so Analyst Thierry Breton von Kepler Cheuvreux. CEO Feltens verweist beim Thema Gleichpreisigkeit auf ein Urteil des europäischen Gerichtshofs im Jahr 2016. "Zur Gleichpreisigkeit lässt sich sagen, dass der europäische Gerichtshof im Jahr 2016 entschieden hat, ausländischen Versandapotheken die Gewährung von sogenannten Rx-Boni zu gewähren, um einen strukturellen Wettbewerbsnachteil zumindest teilweise auszugleichen."
Die Shop-Apotheke-Aktie hat die gesunde charttechnische Konsolidierung beendet und schaltet wieder in den Vorwärtsgang. Ein zeitnaher Kompromiss in Sachen Rabatt- und Boni-Verbot sollte sich positiv auf die Kursentwicklung auswirken. Dabeibleiben und auf dreistellige Kurse setzen!