Das im MDAX gelistete Unternehmen Schott Pharma hat alle Ziele für das Geschäftsjahr 2024 erreicht und damit die Markterwartungen erfüllt. Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten. Und auch im neuen bereits angelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 will der Spezialverpackungshersteller weiter wachsen.
"Der Markt für injizierbare Medikamente bietet weiterhin großes Potenzial für unser Geschäft", schrieben Konzernchef Andreas Reisse und Finanzchefin Almuth Steinkühler in einem Brief an die Aktionäre. Dazu gehören unter anderem die boomenden "Abnehmspritzen", die beim Top-Duo Novo Nordisk und Eli Lilly aus den Regalen gerissen werden.
In den zwölf Monaten bis Ende September 2025 will der Vorstand den Erlös währungsbereinigt um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigern, wie der Pharmazulieferer am Donnerstag in Mainz mitteilte. Davon soll als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dann prozentual in etwa so viel hängen bleiben wie im vergangenen Geschäftsjahr. Dabei setzt der Vorstand auf "Maßnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Kosteneffizienz". Die Marge lag im abgelaufenen Jahr bei 26,9 Prozent, währungsbereinigt bei 27,8 Prozent.
Im Geschäftsjahr 2023/24 kletterte der Erlös um sieben Prozent auf 957 Millionen Euro. Ohne Wechselkurseffekte lag das Plus bei zwölf Prozent und damit im Rahmen der konzerneigenen Ziele. Der Anteil margenstarker Produkte wuchs dabei um sieben Prozentpunkte auf 55 Prozent des Umsatzes.
Auf der bevorstehenden Hauptversammlung will das Schott-Pharma-Management seinen Aktionären 0,16 Euro als Dividende vorschlagen. Das ist ein Cent mehr als im Vorjahr.
Trotz des starken Jahresendgeschäfts kann die Aktie die im vorbörslichen Handel angefallenen Kursgewinne nicht halten und ist ins Minus gedreht. Der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr liege unter den ursprünglichen Erwartungen, moniert Jefferies-Analyst James Vane-Tempest in einer ersten Reaktion zu den Zahlen des MDAX-Unternehmens.
Schott Pharma hat die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2023/24 erfüllt, der Ausblick auf das neue Fiskaljahr kann hingegen nicht vollends überzeugen. Ein Einstieg drängt sich bei der Aktie derzeit nicht auf.
Enthält Material von dpa-AFX