Der dänische Insulinhersteller Novo Nordisk wird trotz erster Bremsspuren durch die Corona-Pandemie etwas optimistischer für das Gesamtjahr. So rechnet das Management um Konzernchef Lars Fruergaard Jørgensen nun mit einem Anstieg beim operativen Ergebnis zu konstanten Wechselkursen um zwei bis fünf Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag zur Vorlage der Halbjahresbilanz in Bagsvaerd mitteilte. Bisher war ein Plus von einem bis fünf Prozent erwartet worden. Seinen Umsatz will Novo Nordisk unverändert währungsbereinigt um drei bis sechs Prozent steigern.
Die Corona-Krise hat allerdings das Umsatz- und Gewinnwachstum bei der dänischen Firma inzwischen gedämpft. Der Konzern hatte noch zum Jahresstart davon profitiert, dass Kunden in Erwartung der Infektionswelle ihre Lager aufstockten. Doch mittlerweile werde dieser positive Effekt zu großen Teilen aufgefressen, weil wegen des teilweisen Stillstands im Gesundheitswesen auch weniger Patienten behandelt würden, hieß es nun.
Konzernchef Lars Fruergaard Jørgensen zeigte sich trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie zufrieden mit dem Halbjahresergebnis. Im Berichtszeitraum von Januar bis Juni kletterten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf rund 64 Milliarden dänische Kronen (rund 8,6 Milliarden Euro). Währungsbereinigt war dies ein Plus von sieben Prozent. Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet. Wachstumstreiber waren vor allem neue Diabetes-Medikamente wie Ozempic und Rybelsus.
Das operative Ergebnis legte um neun Prozent auf 30,1 Milliarden Kronen (4,05 Milliarden Euro) zu, zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Zuwachs von acht Prozent. Dies war wiederum etwas mehr als von Experten gedacht.
An der Börse sorgten die Nachrichten zunächst für ein deutliches Plus, zuletzt gab das Papier allerdings etwas nach. Am späten Vormittag notiert die Aktie noch 0,3 Prozent im Plus bei 409,05 Dänische Kronen. Aus charttechnischer Sicht hat sich das kurzfristige Bild leicht eingetrübt. Der monatelange Seitwärtstrend wurde nach unten verlassen. Nun gilt es, die 200-Tage-Linie bei 409,27 Kronen erfolgreich zu verteidigen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber weiterhin zuversichtlich. Die Aktie befindet sich auch im Schlag-den-Buffett-Depot des AKTIONÄR. Seit der Aufnahme notiert das Papier knapp 30 Prozent im Plus.
(Mit Material von dpa-AFX)