Wegen einer Übernahme hat der Pharma- und Laborausrüster Sartorius sein Umsatzziel für 2022 etwas angehoben. Der Erlös des laufenden Jahres solle nun um 15 bis 19 Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Göttingen mit.
Die Übernahme der Chromatographie-Sparte von Novasep führe voraussichtlich zu einem nicht-organischen Wachstum von rund einem Prozentpunkt, hieß es zur Begründung.
Vor knapp zwei Wochen erst hatte der Vorstand kommuniziert, im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz um 14 bis 18 Prozent steigern zu wollen. Für die Marge bezogen auf das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet das Management weiter mit etwa 34 Prozent.
Im Zuge der Aktualisierung der Ziele soll auch bei der Sparte Bioprocess Solutions das Umsatzplus etwas höher ausfallen. Für 2022 soll die Einheit ihren Erlös um 17 bis 21 Prozent erhöhen, nach bislang erwarteten 16 bis 20 Prozent.
Eine pessimistische Analysteneinschätzung aus dem Hause UBS drückt jedoch am heutigen Dienstag auf die Stimmung. Die UBS erhöhte zwar ihr Kursziel von 340 Euro auf 400 Euro, sie bleibt jedoch bei ihrem Votum „Sell“ für die Aktie von Sartorius.
Deutlich mehr erwartet hingegen die US-Bank JPMorgan. Sie sieht das Kursziel bis Juni 2023 bei 665 Euro, die Einstufung lautet "Overweight". Analyst Richard Vosser hatte nach einem "starken vierten Quartal 2021" und den Zielen für 2022 seine Einschätzung für den Pharma- und Laborausrüster zuletzt bestätigt.
Sartorius war mit einem Plus von 73,2 Prozent der Top-Performer 2021 im DAX. Im neuen Jahr schwächelt das Papier allerdings. Er ist im 1-Monatsvergleich der bislang fünftschwächste Wert im DAX. Zuletzt konnte sich die Aktie aber stabilisieren. Der deutliche Rücksetzer in den vergangenen Wochen hat das Papier nun auch für Neueinsteiger wieder auf attraktives Niveau gebracht. Wichtige Unterstützungen liegen bei knapp 400 Euro.