Das Übernahmekarussell dreht sich im Biotech-Sektor schneller denn je. Gefühlt vergeht keine Woche, in dem keine Transaktion verkündet wird. AKTIONÄR-Tipp Blueprint Medicines passt genau in das Beuteschema der Großen, auch wenn die Bewertung des Unternehmens in den letzten Wochen weiter in die Höhe geschnellt ist.
Die Gesellschaft agiert im zukunftsträchtigen Markt der Präzisionsonkologie. Zwei Medikamente, Ayvakit und Gavreto, hat Blueprint Medicines bereits erfolgreich zur Marktreife geführt. Ersteres könnte in Zukunft auch gegen eine seltene hämatologische Erkrankung namens Systemische Mastozytose zum Einsatz kommen.
Bei der US-Gesundheitsbehörde FDA hat Blueprint Medicines einen Antrag auf Zulassungserweiterung für Ayvakit in dieser Indikation beantragt. Vor wenigen Wochen erhielt die Gesellschaft von der FDA zudem die Zulassung für Gavreto (Pralsetinib) zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem RET-mutiertem und RET-fusionspositivem Schilddrüsenkrebs. Der Schweizer Pharma-Konzern Roche hat im Juli bereits eine milliardenschwere Lizenz- und Kooperationsvereinbarung für den RET-Inhibitor mit Blueprint Medicines geschlossen.
Langfristig verspricht die Plattform von Blueprint Medicines erhebliches Potenzial. Denn diese umfasst weitere hochinteressante präzisionsonkologische Produktkandidaten, die eine ideale Ergänzung für eine bestehende Onkologie-Pipeline sein könnten. An der Börse wird Blueprint Medicines inzwischen mit knapp sieben Milliarden Dollar bewertet. Mit dem nachhaltigen Ausbruch über die Schlüsselwiderstandszone bei gut 100 Dollar hat der Biotech-Wert einen Satz nach oben gemacht.
Charttechnisch ist der Weg bei der Aktie nach oben frei. Eine Übernahme wäre der krönende Abschluss eines Investments in Blueprint Medicines. Anleger sollten auf dem aktuellen Niveau jedoch nicht mehr zugreifen. Investierte lassen die Gewinne laufen. Seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 12/20 beträgt das Kursplus knapp 100 Prozent.