Der französische Pharma-Konzern Sanofi hat sich vom Großteil seiner Regeneron-Beteiligung getrennt. 21,6 Millionen Aktien wechseln dadurch den Besitzer, 9,8 Millionen Stück davon gehen an Regeneron. Barclays wertet dies als positiven Schritt für die Biotech-Gesellschaft und erhöht das Kursziel für die Corona-Hoffnung.
Die britische Bank schraubt das Kursziel von 530 auf 615 Dollar für die Regeneron-Aktie nach oben. Demnach habe sich die Gesellschaft "bewusst losgelöst". Sanofi hat indes die Option, sich in den kommenden Wochen von weiteren 1,2 Millionen Regeneron-Aktien zu trennen. Tritt dieses Szenario ein, schrumpft die Beteiligung auf 400.000 Aktien.
Plant Sanofi den nächsten Coup?
Gelingt der Verkauf der 1,2 Millionen Stücke, nimmt Sanofi insgesamt 10,7 Milliarden Euro ein. Zum einen könnte Sanofi damit einen Teil der Nettoverschuldung von 16,2 Milliarden Euro begleichen. Auf der anderen Seite stehen natürlich auch Zukäufe im Raum. Die Franzosen haben in den letzten Jahren mehrere milliardenschwere Transaktionen durchgeführt (Bioverativ, Ablynx und Synthorx).
Fokus auf Covid-19-Projekte
Sanofi arbeitet weiter mit Regeneron zusammen. Das betrifft auch Sarilumab (Kevzara) als potenzielles Medikament zur Behandlung von Covid-19. Bisher fielen die Ergebnisse gemischt aus. Regeneron hat jedoch mit einer Antikörper-Cocktail-Therapie einen weiteren Pfeil im Köcher.
Der Abgabedruck nach Bekanntwerden des Beteiligungsverkaufs durch Sanofi hielt sich in Grenzen. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 400,00 Euro vorerst weiter an Bord und setzen auf einen positiven Corona-Newsflow in den kommenden Wochen und Monaten. Auch die Sanofi-Aktie gehört aktuell zu den Haltepositionen auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Stopp: 66,00 Euro.