Der BioNTech-Partner Pfizer hat am Mittwoch Klage gegen einen ehemaligen Mitarbeiter erhoben. Der Grund: Der Mitarbeiter soll wichtige Dokumente und Geschäftsgeheimnisse des US-Konzerns abgezapft und anschließend im Internet verbreitet haben. An der Börse reagierten die Anleger unbekümmert auf die Nachricht.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg sowie das Online-Portal Law360.com übereinstimmend berichten, soll der Pfizer-Mitarbeiter Chun Xiao Li rund 12.000 Dokumente hochgeladen haben. Die Files sollen auch Daten zum BioNTech-Pfizer Corona-Impfstoff und andere Geschäftsgeheimnisse enthalten. Pfizer reichte deshalb Klage beim zuständigen Bundesbezirksgericht im südlichen Bezirk von Kalifornien ein. Pfizer glaubt zudem, dass Li zum Konkurrenten Xencor überlaufen wollte.
An der Börse ließ die Nachricht vom Daten-Diebstahl die Anleger kalt: Die Pfizer-Aktie pendelte am Mittwoch um die Nulllinie und notierte zuletzt bei 51,08 Dollar. Damit behaupten sich die Papiere weiter auf hohem Niveau.
An der Einschätzung des AKTIONÄR hat der Vorfall nichts geändert: Pfizer profitiert derzeit davon, dass man im Kampf gegen Corona gleich über zwei starke Produkte verfügt: zum einen der zusammen mit BioNTech entwickelte Corona-Impfstoff Comirnaty, zum anderen nun die Pille gegen Corona. Anleger, die bei der Pfizer-Aktie investiert sind, lassen die Gewinne weiter laufen.