Der Pharma-Riese Pfizer fasst den milliardenschweren Markt für Appetitzügler ins Auge. Hierfür treiben die Amerikaner die Entwicklung der Substanz Danuglipron in der täglich zu verabreichenden Dosierung weiter voran. Die Aktie von Pfizer legt nach dem Bekanntwerden der Fortschritte zwischenzeitlich um rund vier Prozent zu.
In einer Pressemitteilung vom Donnerstag berichtet Pfizer über "ermutigende pharmakokinetische Daten für mehrere Kandidaten", von denen einer wiederum das "günstigste Profil" aufwies. Pfizer plant demzufolge nun Studien zur Dosisoptimierung, um die notwendigen Zulassungsstudien zu unterstützen.
"Adipositas ist ein wichtiges Therapiegebiet für Pfizer und das Unternehmen verfügt über eine robuste Pipeline mit drei klinischen und mehreren präklinischen Kandidaten", so Dr. Mikael Dolsten, CSO und President, Pfizer Research and Development. Der am weitesten fortgeschrittene Kandidat, Danuglipron, hat in einer zweimal täglich verabreichten Formulierung eine gute Wirksamkeit gezeigt und wir glauben, dass eine einmal täglich verabreichte Formulierung das Potenzial hat, ein wettbewerbsfähiges Profil im Bereich der oralen GLP-1-Medikamente zu haben."
Der Pharma-Konzern hat sich also für eine Weiterentwicklung von Danuglipron entschieden. Pfizer hatte im vergangenen Jahr entschieden, seine zweimal täglich einzunehmende Adipositas-Pille nicht in eine Phase-3-Studie zu überführen.
Pfizer bringt sich in Stellung und will im Erfolgsfall dem derzeit marktführenden Duo Novo Nordisk und Eli Lilly perspektivisch Paroli bieten. In der Pressemitteilung lässt das Unternehmen allerdings konkretere Details vermissen. Ohnehin bedarf es für einen nachhaltigen Turnaround mehr positive News von Pfizer. Im amerikanischen Pharma-Sektor favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin das Papier von Merck & Co. Im Vergleich zu Pfizer hat der Keytruda-Entwickler in Sachen M&A das deutlich bessere Händchen in den vergangenen Jahren bewiesen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.