Ein weiterer Verlusttag für die Aktie von Novo Nordisk. An der Heimatbörse in Kopenhagen schloss der Pharma-Titel 1,7 Prozent tiefer. Nach der Korrektur der vergangenen Handelstage haben sich nun die Experten der Bank of America zu Wort gemeldet und das Kursziel für Novo Nordisk sogar leicht reduziert.
Das Votum für das dänische Papier lautet allerdings nach wie vor "Buy", der neue faire Wert liegt mit 1.075 Dänische Kronen (144,14 Euro) nun 75 Kronen unter dem vorherigen Kursziel.
Laut den Analysten Sachin Jain und Graham Parry werde sich die Aktie von Novo Nordisk wahrscheinlich unverändert präsentieren, bis die Ergebnisse der CagriSema-Studie zur Behandlung von Fettleibigkeit im Laufe des Jahres vorgelegt werden. „Die Phase-3-Daten von CagriSema im vierten Quartal sind zu einem ‚Muss‘ für die Investmentthese geworden", heißt es in der Studie der Bank of America. Jain und Parry weisen in diesem Zusammenhang auf die vor Kurzem vorgelegten Phase-2-Daten zu einer Adipositas-Pille hin, die den Markt enttäuscht haben (DER AKTIONÄR berichtete).
Für 2024 reduzierten die Experten die Schätzungen für das Ergebnis je Aktie um etwa zwei Prozent, um das langsamere Wachstum von Ozempic und den etwas langsameren Lieferanstieg von Wegovy zu berücksichtigen. Die Bewertung sei laut der US-Bank "verlockend".
Zugegeben: Durch den Abverkauf hat sich das Chartbild der Aktie von Novo Nordisk zuletzt merklich eingetrübt, die wichtige 200-Tage-Linie wurde zudem klar unterschritten. DER AKTIONÄR sieht in dem Kursrücksetzer allerdings eine attraktive langfristig ausgerichtete Kaufchance. Klar ist aber auch, dass Novo Nordisk mit den bevorstehenden zulassungsrelevanten CagriSema-Daten nicht enttäuschen darf. Gegen Ende des Jahres dürfte diesbezüglich mehr Klarheit herrschen. Mit Amycretin verfügt Novo Nordisk ein weiteres heißes Eisen im Kampf gegen Pfunde im Feuer.