Nach dem Erreichen eines neuen Rekordhochs bei 1.033,20 Dänische Kronen (138,52 Euro) haben Anleger bei der Aktie von Novo Nordisk am Mittwoch ein paar Gewinne vom Tisch genommen. Kurz vor dem Handelsende in Kopenhagen musste Europas wertvollstes börsennotiertes Unternehmen zudem noch eine schlechte Nachricht kommunizieren.
Demnach erreichte die Phase-3-Studie CLARION-CKD den primären Endpunkt nicht. Daher wird Novo Nordisk im zweiten Quartal 2024 eine Wertminderung in Höhe von rund 5,7 Milliarden Kronen (gut 764 Millionen Euro) im Zusammenhang mit dem immateriellen Vermögenswert Ocedurenon vornehmen müssen.
Die Substanz Ocedurenone sicherten sich die Dänen im Jahr 2023 von KBP Biosciences PTE. Auf Basis der vom Studiendesign vorgegebenen Zwischenanalyse kam ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee zu dem Schluss, dass der primäre Endpunkt der Studie, die Veränderung des systolischen Blutdrucks vom Ausgangswert bis zur Woche 12, nicht erreicht wurde.
Die Wertminderung entspricht laut Novo Nordisk einer negativen Auswirkung von etwa sechs Prozentpunkten auf das Wachstum des Betriebsgewinns zu konstanten Wechselkursen.
Ein Rückschlag, aber kein Beinbruch. Das Hauptaugenmerk bei Novo Nordisk liegt weiterhin auf den Programmen in den Bereichen Diabetes und Adipositas. Novo Nordisk gehört hier neben dem amerikanischen Pharma-Riesen Eli Lilly zu den Top-Playern am Markt.
Die Wertminderung wird das Ergebnis des Unternehmens im zweiten Quartal belasten. Hierbei handelt es sich allerdings nur um einen temporären Effekt. Wichtig bleibt der Ausbau der Produktionskapazitäten für Top-Seller wie Wegovy und die weiteren Entwicklungen rund um neue potenzielle Medikamente zur Behandlung von Adipositas (CagriSema und Amycretin). DER AKTIONÄR sieht für die Aktie langfristig weiteres Potenzial.