Während die Tech-Werte nach der Zoll-Pause kräftig Gas geben, tun sich die Pharma- und Biotechwerte weiter enorm schwer. Dabei sind die Bewertungen in den vergangenen Wochen zum Teil bereits auf durchaus attraktive Niveaus zurückgekehrt. Auch die US-Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan haben im Sektor mittlerweile gute Kaufchancen entdeckt. Die Aktie von Eli Lilly hat gleich eine doppelte Kaufempfehlung erfahren.
Zollsorgen, negative News von der Erstattungsseite und die allgemeine Schwäche im Sektor haben die Aktien von Eli Lilly zuletzt deutlich unter Druck gebracht. Nun könnte jedoch eine Kaufchance gekommen sein. Der Ansicht sind zumindest die beiden Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan. Goldman Sachs hat Eli Lilly von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft. Das Kursziel der US-Bank liegt bei 888 Dollar. Goldman sieht vor allem im Bereich der Medikamente zur Behandlung von Adipositas starkes Wachstumspotenzial. Goldman-Analyst Asad Haider bezeichnetet das Papier als „eine führende Wachstumsaktie in unsicheren Zeiten“. Er sieht nun einen überzeugenden Einstiegszeitpunkt gekommen.
Auch JPMorgan zeigt sich zuversichtlich für die Aktie des amerikanischen Pharmakonzerns. Die US-Bank hat den Markt zuletzt nach drei Kriterien durchforstet: Positive Gewinnrevisionen (die Mehrheit der Analysten hat ihre Gewinnprognosen für die Aktie nach oben korrigiert), die Aktie notiert mehr als 20 Prozent unter ihrem Jahreshoch und die Schwankungsfreude. Einer dieser Werte ist aus Sicht von JPMorgan Eli Lilly. Das Kursziel von JPMorgan liegt bei 1.100 Dollar.
DER AKTIONÄR teilt die positive Einschätzung der Banken, was die Branche angeht. Im Bereich Adipositas sind in den kommenden Jahren extreme Wachstumsraten zu erwarten. DER AKTIONÄR favorisiert aber im Sektor die Aktie von Novo Nordisk. Das Papier hat zuletzt überproportional stark korrigiert. Vergleicht man die 2025er-KGVs der beiden Platzhirsche Eli Lilly und Novo Nordisk, so sind die Dänen mit 16 mittlerweile nur noch halb so hoch bewertet wie die Amerikaner. DER AKTIONÄR empfiehlt deswegen Anlegern mit Weitblick, bei der Aktie von Novo Nordisk auf dem aktuellen Niveau ein paar Stücke einzusammeln.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.