Die Aktie von Novo Nordisk hat einen Lauf. Selbst der enttäuschende Quartalsumsatz des großen Hoffnungsträgers Wegovy (DER AKTIONÄR berichtete) konnte den dänischen Wert nur kurzzeitig stoppen. Rückenwind verleihen einmal mehr positive Analystenkommentare, die trotz der starken Kursentwicklung noch Aufwärtspotenzial sehen.
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Novo Nordisk nach den Quartalszahlen des Pharmakonzerns auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.450 Dänische Kronen (194,74 Euro) belassen. Kursschwächen sollten Anleger zum Kauf nutzen, schrieb Analyst Emmanuel Papadakis am Freitag.
Weniger Potenzial sieht indes die Credit Suisse. Die Schweizer Bank hat die Einstufung für Novo Nordisk auf "Outperform" mit einem Kursziel von 1.250 Dänische Kronen (167,88 Euro) bestätigt. Die Quartalszahlen des Pharmakonzerns hätten den Erwartungen weitgehend entsprochen, so Analyst Dominic Lunn.
Auch JPMorgan bleibt seiner Linie treu und belässt Novo Nordisk auf "Overweight" mit einem Kursziel von 1.200 Dänische Kronen (161,16 Euro) belassen. Die Aktie steht zudem auf der "Analyst Focus List" der US-Bank. Wegen der starken Quartalszahlen und des angehobenen Ausblicks habe er seine Ergebnisschätzungen (EPS) für den Insulinhersteller deutlich angehoben, so Experte Richard Vosser in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Prognosen angehoben
Mitte April hatten die Dänen bereits die Guidance massiv erhöht. Novo Nordisk peilt laut der überarbeiteten Prognose ein Umsatzwachstum von 24 bis 30 Prozent an, der operative Gewinn soll um 28 bis 34 Prozent zulegen. Zuvor stellten die Dänen für beide Kennzahlen ein Plus von jeweils 13 bis 19 Prozent in Aussicht.
Die Analysten bleiben bullish für Novo Nordisk, auch wenn der Wert angesichts des Laufs der vergangenen Monate die Konsolidierungsbewegung vorerst fortsetzen könnte. Langfristig bleibt der Wert für den AKTIONÄR ein Top-Investment – und der Titel weiter ein Bestandteil vom "Schlag-den-Buffett-Depot".
(Mit Material von dpa-AFX)