Das als Hoffnungsträger zur Behandlung von Adipositas gehandelte Biotech-Unternehmen Altimmune hat am Dienstag mit seinen Studiendaten enttäuscht. Das Sicherheitsprofil hat nicht überzeugen können. Während Altimmune mehr als 50 Prozent einbrach, kann Novo Nordisk profitieren. Die Dänen haben bereits ein wirksames zugelassenes Mittel im Portfolio.
Dementsprechend zuversichtlich zeigen sich auch weiter die Analysten. Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Novo Nordisk auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.200 dänischen Kronen belassen. Studiendaten des US-Herstellers Altimmune bei dessen Mittel gegen Fettleibigkeit hätten gewisse Sicherheitsmängel belegt, daher scheide dieses als erhebliches Wettbewerbsrisiko für die Produkte von Novo Nordisk vorerst aus, schrieb Analyst Emmanuel Papadakis in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Unterdessen sieht er die Diskussion um eine mögliche Einbeziehung der Arzneien gegen Fettleibigkeit in den Vergütungskatalog der staatlichen Krankenversicherung in den USA als positiv an. Damit käme zwar das Thema Preisverhandlungen wieder auf den Tisch, dies sollte für die Dänen aber kein Problem sein. Angesichts der robusten Verschreibungstrends für das Präparat Wegovy bleibt er für die Aktie weiter positiv gestimmt.
Die Investmentbank Stifel hat das Kursziel für Novo Nordisk vor Kurzem ebenfalls von 950 auf 1.205 dänische Kronen angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Eric Le Berrigaud traut laut seiner jüngsten Studie dem Markt für Adipositas-Medikamente ein starkes Wachstum zu, wovon der dänische Konzern mit seinem Mittel Wegovy profitieren dürfte. Der Experte hob seine Schätzungen an und liegt nun für die Jahre 2025/26 deutlich über den Erwartungen am Markt. Mit dem Nachrichtenfluss zu Wegovy und weiteren wichtigen Studiendaten voraussichtlich zur Jahresmitte seien auch die nächsten Monate voller Kurstreiber.
Die Aktie von Novo Nordisk gewinnt am heutigen Mittwoch 1,5 Prozent auf 1.022,00 Dänische Kronen. Damit befindet sie sich wieder auf direktem Kurs zu ihrem erst Anfang März markierten Allzeithoch. Günstig ist das Papier zwar nicht mehr, das Momentum stimmt aber weiter. Anleger lassen deswegen die Gewinne laufen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März 2017 hat sich die Aktie mittlerweile mehr als vervierfacht.