Nach einer kurzen Verschnaufpause zuletzt gibt die Aktie von Novo Nordisk schon wieder Gas. Sie gewinnt auf Xetra gut zwei Prozent auf 133,28 Euro (umgerechnet 992,41 Dänische Kronen). Damit hat die Aktie direkt die 38-Tage-Linie zurückerobern können. Zudem bleibt das Papier auf Tuchfühlung zu dem erst Anfang März bei 137,56 Euro markierten Rekordhoch.
Zuletzt haben gleich mehrere Analysten ihre Kursziele erhöht. Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel für Novo Nordisk von 960 auf 1.200 dänische Kronen angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Peter Verdult nannte in einer am Montag vorliegenden Studie gleich mehrere Gründe für frische Perspektiven für den dänischen Diabetesspezialisten: Die Dynamik im Markt der sogenannten GLP-1-basierten Behandlungen, Fortschritte in der Forschungspipeline, anhaltend steigende Investitionen in höheres Wachstum sowie der positive Barmittelumschlag aus dem starken US-Wachstum.
Auch die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Novo Nordisk nach einer Untersuchung zur Verbreitung von Übergewicht und Diabetes von 1.100 auf 1.200 dänische Kronen angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die Untersuchung untermauere die Einschätzung, dass der Gewinn je Aktie von Novo Nordisk bis 2030 jährlich prozentual zweistellig zulegen dürfte, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Umsatzprognosen erhöhte der Experte für diesen Zeitraum um 5 bis 50 Prozent.
Die noch recht jungen GLP-1-basierten Behandlungen gelten in der Gesundheitsindustrie als wichtige Entwicklung und sind zunehmend im Kommen. Bei den betroffenen Diabetes-2-Patienten funktioniert ein bestimmtes körpereigenes Hormon nur unzureichend – es wird daher nachgeahmt, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Die Pharmaexperten von JPMorgan rechnen mit einem weltweiten Umsatz von 39 Milliarden Dollar im Jahr 2025, nur fünf Jahre später dürfte die Summe ihren Schätzungen zufolge bereits auf 67 Milliarden Dollar wachsen.
Die Geschäfte von Novo Nordisk laufen bestens. Im Bereich Diabetes und Adipositas führt an Novo Nordisk kein Weg vorbei. Günstig ist das Papier allerdings sicher nicht mehr. Solange das Momentum bei der Aktie aber stimmt, lassen Anleger die Gewinne laufen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März 2017 hat sich die Aktie mittlerweile mehr als vervierfacht. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR ganz klar optimistisch.